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24.02.2020 Jochen Kauper

DAX: Coronavirus sorgt für tiefrote Vorzeichen bei der Lufthansa, Daimler & Co

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Am deutschen Aktienmarkt herrscht zu Wochenbeginn Alarmstimmung. Nachdem die Anleger lange Zeit recht sorglos agiert hatten, traf die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie den Dax am Montag mit voller Wucht: Der Leitindex knickte bis zum späten Nachmittag um 4,12 Prozent auf 13.019,54 Punkte ein.

"MACD und Stochastik signalisieren weiteres Abwärtspotenzial"

Aus charttechnischer Sicht notiert der DAX nun deutlich unter die 50-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend beschreibt. „Der MACD und der Stochastik signalisieren weiteres Potenzial nach unten. Im Bereich 13.139 Punkten verlief eine Unterstützung, die im Handelsverlauf durchbrochen wurde“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.

"Verschiedene Unternehmensmeldungen, beispielsweise die Warnung von Apple, verdeutlichen, dass der Markt die Folgen des Coronavirus unterschätzt und zu früh abgehakt haben könnte", schrieb Analyst Michael Bissinger von der DZ Bank. "Klar ist, dass die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie erheblich sein werden“, so Bissinger weiter.

Südkorea und Italien betroffen

In China stieg die Zahl der Toten durch das Virus sprunghaft an und auch Südkorea ist zunehmend betroffen. Immer mehr Sorgen bereitet den Investoren mittlerweile der erste größere Ausbruch von Covid 19 in Europa: So stieg die Anzahl der Infizierten in Italien übers Wochenende. In der Lombardei wurden zehn Gemeinden in der Provinz Lodi - die südlich der Millionenmetropole Mailand liegt - zu Sperrzonen erklärt. Dort kontrollieren Sicherheitskräfte, wer rein und raus darf. Zudem wurde eine Gemeinde in Venetien abgeriegelt.

DAX (WKN: 846900)

Am Dax-Ende brachen die Papiere der Lufthansa um mehr als 8 Prozent ein. Auch Autowerte mussten deutliche Einbußen hinnehmen. Für BMW, Daimler und Volkswagen (VW) ist China der wichtigste Einzelmarkt.

Daimler (WKN: 710000)

„Das Coronavirus gefährdet nicht nur die Lieferketten der internationalen Autoindustrie, sondern senkt auch insbesondere in China die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen. Im laufenden Jahr werde daher die weltweite Pkw-Produktion auf 76,9 Millionen Exemplare zurückgehen, schreibt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.

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