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17.03.2022 Fabian Strebin

DAX & Co: Thyssenkrupp und SAF stürzen ab, Grenke und Symrise top

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DAX

Nach der Erholung im bisherigen Wochenverlauf haben die Anleger am Donnerstag erst einmal auf die Bremse getreten. Bei den DAX-Werten wurden vereinzelt Gewinne mitgenommen, während Fortschritte in den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland weiter auf sich warten lassen. Drei Wochen nach dem russischen Einmarsch in das Nachbarland dauern die Gespräche an.

Schwankungen im Tagesverlauf zeigten, dass Anleger weiter sensibel auf jede Meldung aus Kiew oder Moskau reagieren. Der DAX konnte sein Minus von bis zu 1,4 Prozent am Nachmittag mit den ins Plus gedrehten US-Börsen noch auf 0,36 Prozent reduzieren. Aus dem Handel ging er bei 14.388,06 Punkten. Der MDAX hingegen schloss 0,33 Prozent höher bei 31.472,57 Zählern.

DAX (WKN: 846900)

„Solange der Markt nach zwei Schritten nach oben nur einen zurück macht, stimmt die Richtung“, sagte Marktbeobachter Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Für einen Dämpfer hatte zwischenzeitlich auch ein Dementi aus dem Kreml gesorgt, wonach ein Bericht vom Vortag über große Fortschritte in den Verhandlungen falsch zusammengestellt und „nicht korrekt“sei. Die Hoffnungen hatten den Börsen zur Wochenmitte viel Schub gegeben

Kaum Einfluss auf das Kursgeschehen hatten dabei die jüngsten Entscheidungen der Notenbanken. Die am Vorabend von den US-Währungshütern aufgrund der hohen Inflation eingeläutete Zinswende mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte galt am Markt bereits als eingepreist. Nun folgte erwartungsgemäß auch die Bank of England mit einer Anhebung. Für die Aktienmärkte ist nunmehr das Tempo maßgeblich, mit der weitere Zinserhöhung in den USA folgen. Denn die Entscheider der US-Notenbank Fed haben eine schnellere Straffung ihrer bisher ultralockeren Geldpolitik signalisiert.

Autowerte steigen, Banken rutschen ab

Die Ölpreise, die in der Hoffnung auf eine Lösung des Ukraine-Konflikts zwischenzeitig eingebrochen waren, zogen unterdessen am Donnerstag wieder kräftig an. Europaweit standen in der Folge Öl- und Gaswerte ganz oben auf dem Branchentableau, im Gegenzug stand mit dem Autosektor einer der Gewinner des Vortages unter Druck. Von den Branchenvertretern im DAX fielen Continental -Papiere mit minus vier Prozent am deutlichsten. Auch Banken gaben nach, Deutsche Bank etwa um fast drei Prozent. Am Vortag hatte die Branche noch mit Blick auf die Zinswende profitiert.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Thyssen und SAF Holland schmieren ab

Der Ukraine-Krieg dämpft inzwischen auch die Aussichten von immer mehr Unternehmen. Am MDAX Ende stachen Thyssenkrupp mit einem Minus von knapp neun Prozent heraus, weil der Industriekonzern wegen der Folgen des Konflikts auf die Rohstoffpreise und Lieferketten seine Geschäfte beeinträchtigt sieht. Das Management setzte daher seine Prognose für den freien Barmittelzufluss - eine wichtige Kennziffer der Firma - für das Geschäftsjahr 2021/2022 aus. Ein enttäuschender Ausblick beendete auch die jüngste Kurserholung bei SAF-Holland, die im SDAX notierten Aktien brachen um 14 Prozent ein.

SAF-Holland (WKN: SAFH00)

Der Aktienkurs des ehemals unter Beschuss von Leerverkäufern geratenen Leasingspezialisten Grenke machte hingegen nach der Zahlenvorlage einen Satz nach vorn um fast 19 Prozent. Warburg-Analyst Marius Fuhrberg sprach in einer ersten Reaktion von einem „bullischen Ausblick“ mit Zuversicht für 2022 und noch ambitionierteren Zielen für 2024.

Grenke (WKN: A161N3)

Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Donnerstag etwas zugelegt. Der für den Anleihemarkt richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg um 0,04 Prozent auf 161,04 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,38 Prozent. Am Morgen war die Rendite mit bis zu 0,405 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 2018 gestiegen.

Mit Material von dpa_AFX.

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