Das US-Biotech-Unternehmen Vertex Pharmaceuticals hat am Montag nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Der Markt hatte allerdings im Vorfeld mehr erwartet. Die Aktie gab nachbörslich knapp drei Prozent nach. Für das Gesamtjahr bleibt Vertex aber weiterhin zuversichtlich.
Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 2,7 Prozent auf 2,77 Milliarden Dollar. Analysten hatten allerdings mit 2,85 Milliarden Dollar etwas mehr erwartet. Der bereinigte Gewinne je Aktie belief sich auf 4,06 Dollar. Auch hier hat Vertex die Analystenerwartungen von 4,32 Dollar je Aktie verfehlt. Grund für das schwächere Ergebnis waren geringer als erwartet Umsätze mit dem Mukoviszidose-Medikament Trikafta. Für das Gesamtjahr bleibt Vertex aber zuversichtlich. Das Unternehmen hob sogar die untere Spanne für den erwarteten Umsatz leicht an. Dieser soll nun zwischen 11,85 und zwölf Milliarden Dollar liegen. Bislang war das Unternehmen von 11,75 bis zwölf Milliarden Dollar ausgegangen. Mit Spannung wird in jedem Fall vom Markt weiterverfolgt, wie sich die Markteinführung des Schmerzmittels Journavx weiter entwickelt. Von März bis Mitte April generierte Vertex hier 20.000 Verschreibungen, was durchaus ein guter Start ist.
Nach oben zeigt der Trend bei der zusammen mit CRISPR Therapeutics entwickelten Gentherapie Casgevy. Hier wurden mittlerweile mehr als 65 zugelassene Behandlungszentren aktiviert. Bei 90 Patienten wurde bereits mit der Zellgewinnung begonnen. Derzeit arbeitet Vertex am Kapazitäten, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
„Vertex ist mit einem starken Start ins Jahr 2025 ins Geschäftsjahr gestartet und zeigt eine bemerkenswerte Umsetzung in allen Unternehmensbereichen, während wir unsere Umsatzbasis ausbauen und diversifizieren, mehrere Markteinführungen vorantreiben und unsere F&E-Pipeline weiterentwickeln“, sagte Dr. Reshma Kewalramani, CEO von Vertex. „Wir haben unsere Führungsposition im Bereich Mukoviszidose weiter ausgebaut, weltweit an Dynamik für Casgevy gewonnen und Journavx bei mittelstarken bis starken akuten Schmerzen auf den Markt gebracht. Mit mehreren Programmen in der entscheidenden Entwicklungsphase – darunter Povetacicept, das weiterhin rasch Fortschritte macht und sein Potenzial als Pipeline-in-einem-Produkt unter Beweis stellt – sowie weiteren Programmen in frühen und mittleren Entwicklungsphasen ist Vertex bestens aufgestellt, um auch in den kommenden Jahren nachhaltig Wert zu schaffen.“
Auch wenn Vertex die Erwartungen verfehlt hat, sollten Anleger dies nicht überbewerten. Insgesamt stimmt die Richtung, auch in der Pipeline schlummert weiteres Potenzial. Die Aktie war zuletzt bis knapp an das bisherige Rekordhoch vom November vergangenen Jahres bei 519,88 Dollar heran gelaufen. Ein Ausbruch ist nun erst einmal vertagt. Nach Ansicht des AKTIONÄR dürfte ein Angriff auf diese Marke aber nur eine Frage der Zeit sein. AKTIONÄR-Leser, die seit der Empfehlung im August 2021 an Bord sind, liegen derzeit 155 Prozent im Plus. Dabeibleiben – ein Stopp bei 320,00 Euro sichert nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: CRISPR Therapeutics.
06.05.2025, 09:16