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22.10.2018 Dr. Dennis Riedl

Commerzbank: Mit (Netz und) doppeltem Boden

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Commerzbank

Die deutschen Bank-Aktien haben den Schock des letzten Monats allmählich verdaut: Den Rauswurf aus dem EuroStoxx50 (Deutsche Bank) bzw. dem DAX (Commerzbank). Die damit einhergehende Verkaufswelle ist durch. Grund genug für eine Neubewertung vor allem der technischen Lage.

In Anbetracht der neuerlichen Sorgen rund um die italienische Fiskalpolitik mitsamt jüngster Abstufung durch Ratingagenturen hätte man eigentlich erwarten können, dass der hiesige Bankensektor stärker unter Druck geriete. Allerdings: Er ist es nicht - und das ist wiederum eine durchaus interessante Information. Wenn man etwa auf den Chart der Commerzbank blickt, so zeigt sich überdies eine solide Bodenbildung: Kurzfristig wurde ein Doppelboden ausgebildet, der durch den kürzlichen Anstieg über die Nackenlinie bei 9,20 Euro auch bestätigt wurde. Hierbei ist übrigens nicht wichtig, ob diese Nackenlinie danach noch einmal unterschritten wird. Auch unser Trendbarometer TSI ist für die Commerzbank-Aktie seit Anfang September bereits sprunghaft von 9 auf 52 angesprungen. Die Gemengelage aus wenig Reaktion auf den negativen Newsflow in Kombination mit den genannten technischen Signalen eröffnet hier eine interessante Einstiegsgelegenheit.

Wenig Risiko, viel Chance
Der Einstieg kann dabei zu aktuellen Marktkursen erfolgen. Als Sicherheitsnetz dient der Doppelboden: Hierunter sollte der Kurs nicht mehr fallen. Das heißt, ein Stoploss kann bei 7,80 Euro gesetzt werden. Das sind verschmerzbare zehn Prozent unter dem aktuellen Kurs. Gelingt dagegen der angedeutete Startschuss nach oben, bietet es sich wirklich an, das Papier unabhängig von der Nachrichtenlage laufen zu lassen – im Optimalfall mittelfristig bis zum alten Januar-Hoch bei 13,70 Euro.

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