Die Aktie der Commerzbank hat ihren Reiz verloren – vorerst zumindest. Das Papier setzt am Dienstag seinen Abwärtstrend fort und nähert sich der Unterstützung bei 11,19 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs sehen nicht mehr allzu viel Potenzial für die Aktie. Morgan Stanley hingegen schon.
Goldman Sachs hat die Einstufung für Commerzbank auf "Neutral" belassen mit einem Kursziel von 12,10 Euro. Unter Berücksichtigung der jüngsten operativen Trends habe er seine Gewinnschätzungen je Aktie für die Jahre 2014 bis 2016 leicht reduziert, schrieb Analyst Martin Leitgeb in einer Studie vom Dienstag. Auf den Anlagehintergrund habe dies aber keinen Einfluss.
Morgan Stanley sieht weniger Potenzial
Deutlich mehr Potenzial sieht Morgan Stanley für die Commerzbank-Aktie. Allerdings haben die Experten das Kursziel von 15,50 auf 14,80 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Übergewichten“ belassen. Er habe die Gewinnerwartungen wegen der Belastungen durch das Niedrigzinsumfeld reduziert, schrieb Analyst Hubert Lam in einer Studie vom Montag. Die Sorgen der Anleger über die Kapitalausstattung der Bank seien aber übertrieben. Das Risiko einer Kapitalerhöhung sei äußerst gering.

Auf diese Marken kommt es jetzt an
Die Commerzbank-Aktie verliert am Dienstag ein Prozent auf 11,62 Euro. Damit verschlechtert sich das Chartbild weiter. Das nächste Kursziel liegt nun bei 11,185 Euro, dem Zwischentief von Anfang Juni. Sollte die Korrektur auch hier nicht stoppen, könnte das Mehrmonatstief bei 10,66 Euro noch einmal getestet werden. Der Titel fiel vor Kurzem unter den Stopp des AKTIONÄR bei 11,70 Euro. Mit einem Neueinstieg sollte abgewartet werden.
(Mit Material von dpa-AFX)