Bank-Aktien sind wieder in. Vor allem bei Deutscher Bank und Commerzbank greifen die Anleger wieder beherzt zu. Die Commerzbank liefert am Mittwoch Futter für weitere Kurssteigerungen. Sie kommt beim Abbau ihrer Problem-Anlagen weiter voran.
Die Commerzbank hat den Verkauf von neun von ihr finanzierten Containerschiffe vereinbart. Wie viel die Finanzinvestoren von KKR und Borealis für die Schiffe zahlen, wollte das Geldhaus nicht sagen. Allerdings räumt die Commerzbank ein, dass sie auf einem Verlust sitzen bleibt. Der Preis reicht nicht, um die für die Schiffe vergebenen Kredite von 160 Millionen Euro zurückzuzahlen. Wesentliche Auswirkungen auf die Ergebnisse des Konzerns habe der Verkauf aber nicht.
Großes Problem
Seit Jahresbeginn hat die Commerzbank nach eigenen Angaben inzwischen 70 Schiffe mit einem Kreditvolumen von 530 Millionen Euro verkauft. Im Dezember 2013 war ihr die Veräußerung eines Pakets von 14 Chemikalientankern gelungen.
Das große Portfolio an Schiffskrediten ist wegen der langen Krise der Fracht-Schifffahrt eines der größten Probleme der Commerzbank. Ende Juni hatte sie noch rund 13 Milliarden Euro in diesem Bereich im Feuer, davon war mehr als ein Viertel faul und wurde nicht mehr rechtzeitig bedient. Das Institut forciert seit anderthalb Jahren den Abbau von Altlasten. Ende 2012 hatte das Institut noch rund 19 Milliarden Euro in Schiffsfinanzierungen angelegt.
Auf dem Weg nach oben
Charttechnisch sieht die Commerzbank wieder richtig gut aus. Den seit April gültigen Abwärtstrend konnte die Aktie überwinden. Nun wartet die Marke von zwölf Euro als nächster Widerstand. Spekulativ orientierte Anleger können sich ein paar Stücke ins Depot legen.
(Mit Material von dpa-AFX)