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Commerzbank, Deutsche Bank und Co: Neuer Ärger - dreht die Börse jetzt wieder durch?

Commerzbank, Deutsche Bank und Co: Neuer Ärger - dreht die Börse jetzt wieder durch?
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 21.02.2016 Andreas Deutsch

Die jahrelangen Steuerausfälle in Milliardenhöhe durch dubiose Aktiengeschäfte von Banken und Investoren werden jetzt vom Parlament aufgearbeitet. Muss die Branche jetzt Steuerrückzahlungen befürchten?


Die meisten Deutschen haben von Cum-Ex-Geschäften noch nie etwas gehört. Dabei ist das auch Dividendenstripping genannte Vorgehen seit Jahren in der gesamten Branche ganz normal. Dies verriet ein Insider dem AKTIONÄR.

Nun nimmt sich endlich die Politik des Themas an. Auf Bestreben von Grünen und Linken hat der Bundestag einen Untersuchungsausschuss beschlossen. Durch diese Deals wurde der Staat in der Vergangenheit um Milliarden geprellt, weil er die Kapitalertragsteuer für die umstrittenen Geschäfte rund um den Dividendenstichtag mehrfach erstattet hatte.

Was steckt dahinter?

Cum-Ex-Geschäfte sind komplizierte Finanzgeschäfte, bei denen es um den raschen Kauf und Verkauf von Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividendenanspruch rund um den Stichtag, an dem börsennotierte Unternehmen die Höhe der Gewinnausschüttung an ihre Kapitalanleger festlegen. Zahlreiche Banken, aber auch Fonds und Händler sollen in solche Geschäfte verwickelt gewesen sein.

Dabei arbeiteten die Investoren mit Leerverkäufen. Papiere wurden verkauft, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt geliefert. Die zeitliche Differenz nutzten Investoren dann rund um die Dividendenzahlung aus. Die Wertpapiere wurden schnell im großen Stil zwischen Beteiligten hin- und hergeschoben. Das führte dazu, dass Investoren von Banken Steuerbescheinigungen für Kapitalertragsteuern auf Dividendenerlöse bekamen - die so gar nicht gezahlt wurden, was sie später aber beim Fiskus steuerlich geltend machten.

Die Behörden kamen den Tricksereien erst später auf die Schliche. Sie gehen davon aus, dass es sich um illegale Kniffe handelte. Unter Juristen ist weiter umstritten, ob die Geschäfte zulasten der Staatskasse illegal oder nur unanständig waren.

Nur etwas für Trader

Milliardenabschreibungen, faule Kredite und jetzt der Ärger um die Maschenschaften bei den Cum-ex-Geschäften – die Banken haben es derzeit nicht leicht. Das Bankenbeben dürfte weitergehen, die Volatilität der Aktienkurse hoch bleiben. Einzig Trader sollten sich engagieren. Der Mini Long mit der WKN TD5FQY von HSBC Trinkaus & Burkhardt wurde zu 0,55 Euro ausgestoppt.

(Mit Material von dpa-AFX)

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