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Commerzbank, Deutsche Bank und Co: Die Uhr tickt

Commerzbank, Deutsche Bank und Co: Die Uhr tickt
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 22.10.2014 Andreas Deutsch

Mit wachsender Spannung werden die Stresstest-Ergebnisse für die europäischen Banken erwartet. Im Vorfeld ist die Commerzbank-Aktie bei den Anlegern gefragt. Die Deutsche-Bank-Aktie entwickelt sich derweil schwächer. Den Branchenprimus belasten rechtliche Themen.

Am Nachmittag steigt die Commerzbank-Aktie 0,8 Prozent auf 11,41 Euro, nachdem sie bereits bereits am Vortag dank einer optimistischen Studie von JPMorgan zum Stresstest kräftig um knapp fünf Prozent gestiegen waren. Die Papiere der Deutschen Bank hingegen traten zur Wochenmitte auf der Stelle bei 24,80 Euro. Der DAX rückte zugleich um 0,3 Prozent vor.

Die Europäische Zentralbank wird den Banken ihr vorläufiges Ergebnis bereits am Donnerstag mitteilen, am Sonntag dann wird das offizielle Ergebnis bekannt gegeben. Allgemein rechnen Experten damit, dass sich der Stresstest auf kurze Sicht zumindest positiv auf die gesamte Bankenbranche auswirken wird. "Die Unsicherheit schwindet, und das sollte helfen, die Risikowahrnehmung zu mindern und damit auch die Risikoprämien", schreibt etwa Analyst Jag Yogarajah von Exane BNP.

Deutsche Bank im Fokus

Hinsichtlich der Commerzbank im Konkreten sind Analysten zunehmend zuversichtlich, dass diese den Stresstest gut übersteht. Zwar beurteilt Yogarajah von Exane BNP die Kapitalausstattung der Commerzbank als mager, gibt sich dennoch optimistisch. Das Chance/Risikoverhältnis der Aktie sei nach der zuletzt unterdurchschnittlichen Kursentwicklung annehmbar, schreibt er. Zumindest kurzfristig stelle der Titel eine Kaufgelegenheit dar, auch wenn sich die Stresstest-Resultate schwer vorhersagen ließen.

Für die Deutsche Bank sehen Börsianer dagegen eher andere Themen als vorrangig an. Denn das der deutsche Branchenprimus den Test bestehen dürfte, gilt als recht wahrscheinlich. Es seien eher die Risiken aus Gerichtsprozessen und deren Beilegung, die mit dem in Kürze anstehenden Quartalsbericht ins Blickfeld rücken, sagte einer von ihnen.

Am Markt werden erhebliche Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten erwartet, die die Deutsche Bank im dritten Quartal vorgenommen haben dürfte und womöglich auch noch im vierten Quartal vornehmen könnte. Von diesen Rückstellungen, über die die Bank am 29. Oktober Auskunft geben dürfte, gehe unverändert eine "hohe Unsicherheit" aus, kommentiert Analyst Stefan Bongardt von Independent Research. Nach 470 Millionen Euro im zweiten Quartal hat er für das dritte nun 400 Millionen Euro angesetzt.

Dabei bleiben

DER AKTIONÄR erwartet, dass sowohl Deutsche Bank und Commerzbank den Test bestanden haben. Die Commerzbank-Aktie könnte sich noch weiter erholen, allerdings gibt es immer noch jede Menge Faktoren, die den Markt und damit auch die Commerzbank-Aktie belasten. Zu allererst ist die hier die Angst vor Rezession zu nennen. Ein Neueinstieg drängt sich deswegen nicht auf. Wer allerdings investiert ist, bleibt dabei und beachtet die Stoppkurse (Deutsche Bank: 22,50 Euro; Commerzbank: 9,80 Euro).

(Mit Material von dpa-AFX)

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