Hinter den Commerzbank-Aktionären liegt eine spannende Woche. Die Aktie war kurz davor, ihren seit Juli 2013 gültigen Aufwärtstrend nach unten zu durchbrechen. Es ging gerade noch mal gut, der Trend ist intakt. Die Analysten sind sich nach wie vor uneinig, wie es mit Deutschlands heißester DAX-Aktie weitergeht.
Die australische Investmentbank Macquarie traut der Commerzbank-Aktie noch einiges zu. Analyst Thomas Stögner hat das Kursziel von 9,40 auf 15 angehoben und die Aktie von „Neutral“ auf „Outperformer“ aufgestuft. "Hässliche Entlein können zu einem Schwan werden", so der Experte.
Gewinnschätzungen erhöht
Die Bank komme beim Risikoabbau in der Bilanz sowie bei der Verbesserung der Kapitalquoten überraschend schnell voran, begründete der Analyst die Hochstufung. Stögner hob seine Gewinnschätzungen für 2014 bis 2016 leicht an. Zudem gehe er nun erstmals von Dividendenzahlungen in Höhe von 0,40 Euro im Jahr 2015 sowie 0,70 Euro im Jahr 2016 aus. Im Bewertungsmodell setzt er zudem geringere Eigenkapitalkosten an.
Vorsicht, Risiko!
Anders sieht es Dirk Becker von Kepler Cheuvreux. Seine Einschätzung: „Reduce“ mit Kursziel neun Euro. Die Entsorgung der Altlasten der Bank schreite zwar schneller voran als geplant, verursache aber zugleich höhere Kosten, so der Experte. Der jüngste Kursanstieg nehme zu viel vorweg, denn die Ergebnisse in diesem Jahr stünden weiter unter Druck. Die Ziele der Bank im Kerngeschäft seien außer Reichweite und die Altlasten verursachten zudem laufend Kosten.
Da geht noch was
Solange der Aufwärtstrend intakt ist, gibt es keinen Grund, die Commerzbank-Aktie zu verkaufen. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem mittelfristigen Kursziel von 16 Euro. Stopp bei 11,50 Euro setzen.
Mit Material von dpa-AFX