Nach den Verlusten der vergangenen Tage sieht es am Dienstag wieder gut aus für die Aktie der Commerzbank. Das Papier legt mehr zu als der Markt. Meldungen zum Unternehmen gibt es keine. Der Anstieg ist lediglich eine technische Gegenreaktion. Aber wie geht es weiter?
Nach Einschätzung der 37 Analysten, die den Wert covern, hat die Aktie lediglich Potenzial bis 13 Euro. So lautet das durchschnittliche Kursziel der Experten. Zehn Analysten stufen die Aktie mit „Kaufen“ ein, 17 sagen „Halten, zehn „Verkaufen. Zu den Skeptikern zählt die Citigroup. Analyst Andrew Coombs stuft die Aktie mit „Neutral“ ein. Das Kursziel hat er von 13 auf zwölf Euro gesenkt. Insbesondere wegen des hohen Vorsteuer-Verlusts im Bereich "Sonstige und Konsolidierung" senkte Analyst Andrew Coombs in einer Studie vom Montag seine Gewinnschätzungen für 2014 um 18 Prozent und für 2015 bis 2017 um fünf bis acht Prozent.
Noch ein Skeptiker
Auch JPMorgan hat das Kursziel gesenkt: von 12,15 auf zwölf Euro. Die Einstufung lautet ebenfalls auf „Neutral“. Wegen höher als erwartet ausgefallener Vorsteuer-Verluste im Bereich "Sonstige und Konsolidierung" habe er seine Gewinnschätzungen je Aktie für 2014 und 2015 reduziert, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer Studie vom Montag.
Abwarten
Trotz der Gewinne am Dienstag ist der Commerzbank-Chart angeschlagen. Die Frage ist derzeit: Wo sollen die Kurs bewegenden Meldungen derzeit herkommen. Viel Positives ist im Aktienkurs eingepreist, die Erwartungshaltung der Börse ist groß. Kurzfristig sollte es volatil bleiben. Ob die Aktie mittelfristig Potenzial hat, hängt unter anderem davon ab, wie die Bank beim Abbau der Non-core-Assets vorankommt. Die Aktie fiel am Montag unter den Stopp des AKTIONÄR. Vor einem Neuengagement sollten die Anleger abwarten, bis die Korrektur abgeschlossen ist.
(Mit Material von dpa-AFX)