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02.12.2005 DER AKTIONÄR

Combimatrix - Spiel auf Zeit

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Mit einer speziellen Technologie von Combimatrix können synthetische Impftsoffe künftig wesentlich schneller hergestellt werden. In der Bilanz werden jetzt die Erfolge der vergangenen Monate deutlich sichtbar.

Mit einer speziellen Technologie von Combimatrix können synthetische Impftsoffe künftig wesentlich schneller hergestellt werden. In der Bilanz werden jetzt die Erfolge der vergangenen Monate deutlich sichtbar.

 

Von Martin Weiß

Die Vogelgrippe breitet sich in Asien derzeit mit einer hohen Geschwindigkeit aus. Nicht selten sind auch Menschen von der Krankheit betroffen. Insgesamt arbeiten weltweit neun Pharmaunternehmen an einem Impfstoff, um die Epidemie in den Griff zu bekommen. Allerdings ist das gar nicht so leicht, denn das Virus kann andere Erreger in sein Erbgut aufnehmen und sich damit in relativ kurzer Zeit verändern. Ein vormals geeigneter Impfstoff kann nach einer Mutation seine Wirksamkeit komplett verlieren. Das US-Unternehmen Novavax - der aktionär berichtete in Ausgabe 44/05 - hat erste Erfolge in der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das H5N1-Virus erzielt. Allerdings befindet man sich erst in der präklinischen Phase. Das Produkt wäre damit erst in vielen Jahren auf dem Markt.

Die Zusammenarbeit mit Combimatrix könnte den Entwicklungsprozess allerdings enorm beschleunigen. Der Hersteller von Biochips ist im Besitz einer Technologie, mit der die Herstellung synthetischer Impfstoffe deutlich schneller als bisher möglich ist. Zudem kann man damit die genetische Zusammensetzung exakt kontrollieren und so schneller auf Mutationen reagieren. Für Combimatrix läuft es gut in diesem Jahr: Im August hat man seinen ersten DNA-Synthesizer auf den Markt gebracht. Mit ihm können Unternehmen in ihren eigenen Forschungszentren Mikrodatenträger mit biomolekularen Informationen anlegen. Im dritten Quartal erhielt man einen weiteren Auftrag von der Air Force zur Entwicklung und Produktion eines Biochips zum Aufspüren von Krankheitserregern, die sich auf Atemwege und Wunden ausbreiten.

Die Erfolge der vergangenen Monate haben das Zahlenwerk von Combimatrix spürbar beeinflusst. So stieg der Umsatz im dritten Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 94 Prozent auf 1,40 Millionen Dollar. Zwei Drittel davon erzielte Combimatrix mit Regierungsaufträgen. Der Verlust blieb mit 3,88 Millionen Dollar auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Mit einem Cash-Bestand von 24,7 Millionen Dollar verfügt man zudem ein über ein solides finanzielles Polster.

Die Combimatrix-Aktie reagierte auf die Kooperation mit Novavax mit einem deutlichen Kurssprung, jedoch konnte der Abwärtstrend nicht endgültig gebrochen werden. Allerdings verhinderte die Unterstützung bei 1,50 Euro weitere Rücksetzer. Anleger scheinen das ganze Potenzial des Unternehmens bislang nicht erkannt zu haben. Wer auf die Zukunft von Combimatrix setzen will, sollte beim aktuellen Kurs nicht zögern. Der Wert empfiehlt sich jedoch ausschließlich für spekulative Investoren.

Artikel aus DER AKTIONÄR 49/05

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