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14.01.2019 Nikolas Kessler

Citigroup: Milliardengewinn trotz Flaute im Anleihehandel

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Deutsche Bank

Die US-Großbank Citigroup hat am Montag einen durchwachsenen Startschuss für die neue Berichtssaison gegeben. Zwar steht unter dem Strich wieder ein Milliardengewinn, die Erlöse haben allerdings unter der Flaute im Handel mit Anleihen gelitten. Ein schlechtes Omen für die übrigen Vertreter der Finanzbranche – auch hierzulande?

Wie das Geldinstitut am Montag vor US-Börsenstart mitteilte, ist der bereinigte Gewinn im Schlussquartal um 14 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar gestiegen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 1,61 Dollar deutlich über den Erwartungen der Analysten von durchschnittlich 1,55 Dollar pro Aktie. Für das Gesamtjahr hat die Citigroup einen Gewinn von 18 Milliarden Dollar ausgewiesen, nachdem im Zuge der US-Steuerreform im Vorjahr noch einen Verlust von 6,8 Milliarden Dollar aufgelaufen war.

Die Umsatzprognose der Analysten für das vierte Quartal hat das Institut mit 17,1 Milliarden Dollar allerdings um eine halbe Milliarde Dollar verfehlt. Grund dafür ist ein 21-prozentigen Einbruch im Anleihehandel wegen des turbulenten Marktumfelds Ende 2018. „Ein volatiles viertes Quartal hat einige unsere marktsensiblen Geschäftsbereiche beeinträchtigt, speziell im Bereich festverzinsliche Wertpapiere“, so CEO Michael Corbat.

Dass unter dem Strich dennoch ein dickes Plus steht, hat das Institut unter anderem der guten Geschäftsentwicklung im Bereich Firmen- und Privatkunden sowie Kostensenkungen zu verdanken. Insgesamt sieht der Citi-Chef sein Unternehmen auf gutem Weg, die Ziele für 2019 zu erreichen – darunter auch einen Anstieg der Eigenkapitalrendite (ROTCE) von aktuell 10,9 Prozent auf 12,0 Prozent.

Sorge vor schwacher Berichtssaison – auch Deutsche Bank unter Druck

Während die Anleger das Zahlenwerk nach vorbörslichen Verlusten nun überwiegend positiv bewerten und die Aktie der Citigroup über zwei Prozent zulegen kann, wächst am Gesamtmarkt die Angst vor einer schwachen Berichtssaison. Speziell für die Finanzbranche werten einige Beobachter den Umsatzeinbruch im Anleihehandel als schlechtes Vorzeichen, wenn im Laufe der Woche noch JPMorgan, Wells Fargo (Dienstag), Bank of America, Goldman Sachs (Mittwoch) und Morgan Stanley (Donnerstag) ihre Bücher öffnen.

Hierzulande ist die Aktie der Deutschen Bank nach Bekanntgabe der Citi-Zahlen zunächst um fast 1,5 Prozent abgerutscht. Einige Anleger fürchten auch hier eine böse Überraschung, wenn das größte deutsche Geldhaus am 1. Februar vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert. Zwar konnte sich die Deutsche-Bank-Aktie inzwischen wieder moderat ins Plus kämpfen, insgesamt bleibt die Lage aber charttechnisch wie operativ brenzlig. Auch die Citi-Aktie steht derzeit nur auf der Watchlist.

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