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17.03.2020 Leon Müller

Chefvolkswirt: "Temporärer Schock" – Rezession nicht mehr abwendbar

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Die Veröffentlichung des ZEW-Konjunkturindikators am Dienstagvormittag brachte die Märkte noch einmal zusätzlich unter Druck. Der viel beachtete Indikator ist so stark gefallen wie nie zuvor seit Erhebung im Jahr 1991. Der Chefvolkswirt der VP Bank sieht in der aktuellen Situation einen "temporären Schock" und stellt eine Forderung, um die Krise zu bewältigen.

Der Einbruch der ZEW-Konjunkturerwartungen in Folge der Coronavirus-Krise ist laut der VP Bank nur ein temporärer Schock. Wörtlich heißt es: "Es war nicht die Frage, ob die Erwartungen fallen, sondern wie dramatisch der Einbruch sein würde – und er ist dramatisch." Eine Rezession sei nicht mehr abwendbar, schreibt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank in einem Kommentar am Dienstag. Allerdings solle man das große Bild nicht aus den Augen verlieren, die Krise stelle keine Geschäftsmodelle in Frage. Die Wirtschaft müsse vielmehr eine Durststrecke überstehen, wozu viele Unternehmen laut Gitzel auch auf Reserven zurückgreifen können, die in einem "rekordlangen" Aufschwung angelegt worden seien.

Wenngleich an den Finanzmärkten aus Sicht des Ökonomen vor allem auf die Volumina von Hilfspaketen geachtet werde, sei vor allem die Ausgestaltung in Form von bürokratischen Vorgaben entscheidend. Er plädiere hier für "Geschwindigkeit" vor "Genauigkeit", um Insolvenzen zu vermeiden. Der Staat solle also möglichst unbürokratisch Gelder bereit stellen.

Der wichtige Frühindikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel im März im Vergleich zum Vormonat von 8,7 auf minus 49,5 Punkte. Die Befragung deutscher Finanzexperten war damit so stark eingebrochen wie seit Beginn der Umfrage im Dezember 1991 nicht. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf minus 30 Punkte gerechnet. Neben den Konjunkturerwartungen trübte sich auch die Einschätzung der aktuellen Lage stärker als erwartet ein.

Mit Material von dpa-AFX

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