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bwin.party stürzt ab

bwin.party stürzt ab
Foto: Börsenmedien AG
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29.06.2012 ‧ Nils Carolath

Große Sportereignisse bedeuten in der Regel für Wettanbieter goldene Zeiten, denn viele Gelegenheitszocker nutzen Europameisterschaften und Olympiaden für den zusätzlichen Nervenkitzel. Für den Sportwettenanbieter bwin.party hätte das Timing für die Fülle der schlechten Nachrichten also nicht schlechter sein können. Das Papier verlor gestern in der Spitze bis zu zwölf Prozent.

bwin.party hat es dreifach hart erwischt. Zunächst ist der für den Sportwettenanbieter strategisch wichtige Verkauf der bwin.party-Tochter Ongame an Shuffle Master geplatzt. Der Konzern hatte mit dem seit März angekündigten Verkauf des Pokernetzwerks Einnahmen von 29,5 Millionen Euro einkalkuliert. Die zweite Hiobsbotschaft folgte parallel. In Deutschland soll sich die Regierung geeinigt haben, auf sämtliche heimische und ausländische Sportwettenanbieter eine Zusatzsteuer von fünf Prozent zu erheben. Dies bedeutet eine steuerliche Mehrbelastung von rund sieben Millionen Euro.

Analysten senken den Daumen

Die Analysten der Großbanken Barclays und UBS verstärkten den Abwärtsstrudel der Aktie mit neuen Einschätzungen. Die Analysten von Barclays stufen die Aktie von „Übergewichten" in eine Halteposition ab und korrigieren das Kursziel von 200 Pence auf 145 Pence (1,80 Euro). Die Experten der UBS haben die Aktie zwar auf „Halten" belassen, das Kursziel jedoch von 165 auf 125 Pence (1,55 Euro) gesenkt. Besonders das Pokergeschäft bereitet den Analysten Sorgen. Der Gewinn je Aktie und das EBITDA wurden für 2012 bis 2014 deutlich gesenkt. Man rechnet mit einem Gewinn je Aktie von 0,14 Euro (2012), 0,15 Euro (2013) und 0,16 Euro (2014). Die Dividende soll konstant 0,05 Euro betragen.

100-Pence-Marke entscheidend

Charttechnisch lässt sich der Euro-Chart schlecht bewerten. An der Börse London rückt nun die 100-Pence-Marke (1,24 Euro) in den Fokus, die bereits 2011 für Halt sorgte. Hält die Unterstützung nicht, rückt das Tief bei 87 Pence aus dem Jahr 2008 in den Fokus. Kann der Kurs jedoch nach oben abprallen, ergibt sich für risikofreudige Anleger eine interessante Einstiegsmöglichkeit. Mit einem KGV von neun ist das Unternehmen zudem günstig bewertet. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 1,20 Euro.

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