Schlechte Nachrichten zum Start in den neuen Handelstag für die Aktionäre von BASF. Denn dem DAX-Titel bläst direkt starker Gegenwind ins Gesicht. So hat die US-Bank JPMorgan ihre negative Einschätzung für die Papiere des weltgrößten Chemieproduzenten erneut klar bestätigt und sieht den fairen Wert unverändert bei nur 40,00 Euro.
Die Einschätzung wurde dementsprechend bei "Underweight" belassen. Analyst Chetan Udeshi betonte im Rahmen seines Ausblicks auf die Berichtssaison der europäischen Chemiekonzerne, dass das Umfeld für den gesamten Sektor schwierig bleibe. Die Chemiebranche leidet unter der schwachen Nachfrage und dem strukturellen Wettbewerbsdruck. Seiner Ansicht sind BASF und Yara Aktien, die "unbedingt gemieden werden sollten". Er verpasste ihnen daher den Stempel "Negative Catalyst Watch". Bei BASF liegen Udeshis Gewinnprognosen für 2025 und 2026 bis zu vier Prozent unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen.
Zu Wochenbeginn hatte sich hingegen Deutsche Bank Research deutlich bullisher geäußert. So hält deren Analystin Virginie Boucher-Ferte an ihrem Anlagevotum "Buy" fest und bekräftigte das Kursziel mit 50,00 Euro. In ihrem Ausblick geht sie für die Zahlen für das dritte Quartal, die Ende Oktober veröffentlicht werden, von einem Rückgang des operativen Gewinns (EBITDA) in Höhe von acht Prozent aus. Boucher-Ferte erwartet zudem, dass die bereits gesenkten Jahresziele bestätigt werden. An ihren Prognosen für die Jahre 2026 und 2027 hält sie weiterhin fest. Ihrer Meinung nach sollte das Jahr 2025 die "geschäftliche Talsohle" bei BASF markiert haben.
DER AKTIONÄR ist für die BASF-Aktie deutlich zuversichtlicher als JPMorgan gestimmt. Natürlich ist die aktuelle Lage immer noch schwierig aufgrund des anhaltend komplizierten Marktumfelds. Doch mittel- bis langfristig sind die Perspektiven für den breit aufgestellten DAX-Konzern durchaus gut. Wer die BASF-Papiere bereits im Portfolio hat, sollte daher nicht in Panik verfallen und kann nach wie vor dabeibleiben. Ein Stoppkurs bei 36,00 Euro sichert die Position weiterhin nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
01.10.2025, 08:23