Das ging schnell und unkompliziert: Der Ludwigshafener Chemieriese BASF hat den Erwerb des 49-prozentigen Anteils von DOMO Chemicals am Gemeinschaftsunternehmen Alsachimie erfolgreich abgeschlossen. Mit diesem Schritt übernimmt BASF die vollständige Kontrolle über die Produktionsanlage für zentrale Vorprodukte von Polyamid (PA) 6.6.
Ende Mai gab es bereits Berichte darüber, dass sich BASF die restlichen Anteile von DOMO einverleiben wolle. Nun gibt es bereits den Vollzug. Zu den finanziellen Rahmenbedingungen der Vereinbarung haben beide Unternehmen keine Angaben gemacht. Durch die vollständige Integration von Alsachimie stärkt BASF ihre industrielle Präsenz in Chalampé, das als europäischer Hauptstandort für die Herstellung von PA 6.6 gilt.
Die Übernahme reiht sich in eine Serie strategischer Schritte der BASF ein, mit denen das Unternehmen seine Produktionskapazitäten für PA 6.6 in Chalampé kontinuierlich ausbaut. Dazu zählt unter anderem die kürzlich in Betrieb genommene, hochmoderne Produktionsanlage für Hexamethylendiamin (HMD) sowie die Kapazitätserweiterung in der PA 6.6-Polymerisation am nahe gelegenen BASF-Standort Freiburg in Deutschland.
Indes hat der DAX-Konzern sein Geschäft mit dem Dämmstoff „Styrodur“ an Karl Bachl Kunststoffverarbeitung verkauft. Geben die zuständigen Behörden grünes Licht, soll der Deal rückwirkend zum 30. Juni 2025 abgeschlossen werden. Über die finanziellen Details der Transaktion haben BASF und Bachl Stillschweigen vereinbart.
Durch die beiden Transaktionen versucht der weltgrößte Chemieproduzent, sein Portfolio weiter zu optimieren. Größeren Einfluss auf die weitere Umsatz- und Ergebnisentwicklung des DAX-Unternehmens dürften die beiden kleineren Deals allerdings kaum haben. DER AKTIONÄR hält nach wie vor an seiner Einschätzung zur BASF-Aktie fest: Wer aber bereits bei der günstig bewerteten Dividendenperle investiert ist, kann weiterhin dabeibleiben. Der Stoppkurs sollte bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.