Die Anteilscheine von BASF konnten zuletzt wieder etwas Boden gut machen und damit zumindest die Marke von 42 Euro verteidigen. Das war wichtig, denn ansonsten hätte sich das Chartbild des Chemieriesen weiter eingetrübt. Rückenwind erhalten die DAX-Titel dabei immer wieder auch von positiven Analystenkommentaren, in denen der jüngste Deal gelobt wird.
So wurde nun bereits von vielen Experten darauf hingewiesen, dass BASF beim Verkauf von 60 Prozent der Coatings-Sparte einen sehr guten Preis herausgehandelt habe. Zur Erinnerung: In der Vorwoche hatten die Ludwigshafener bekannt gegeben, dass man von Fonds, die von der globalen Investmentgesellschaft Carlyle verwaltet werden, vor Steuern einen Betrag von 5,8 Milliarden Euro erhalten werde.
Auch die US-Bank Citigroup hatte nicht mit einem derart hohen Verkaufspreis gerechnet. Experte Sebastian Satz hat die Aktie von BASF nun mit dem Anlagevotum "Buy" und einem Kursziel von 52,00 Euro wieder neu in die Bewertung aufgenommen. Er zeigte sich überrascht, dass der Deal nicht zu einer positiven Kursreaktion des DAX-Titels geführt hatte. Seiner Ansicht nach gibt es mehrere Faktoren, welche den Aktienkurs stützen könnten. So sieht er die Möglichkeit von Zahlungen aus der deutschen Investitionsversicherung. Zudem könnten die Ausschüttungen durch den Coatings-Deal angehoben werden. Darüber hinaus könnte es nach jahrelanger Flaute im Chemiesektor im nächsten Jahr endlich wieder zu einer positiven Entwicklung der Nachfrage kommen.
Heute haben sich indes auch die Experten von Bernstein Research zu Wort gemeldet. Sie stufen die BASF-Anteile mit "Outperform" ein. Außerdem wurde das Kursziel von 51,00 auf 53,00 Euro angehoben.
Es bleibt dabei: Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für BASF sind durchaus gut und die Bewertung relativ günstig. Doch aufgrund des weiterhin schwierigen Marktumfelds sowie des mauen Charts drängt sich vorerst kein Kauf auf. Die Dividendenperle bleibt aber eine solide Halteposition (Stoppkurs: 36,00 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
17.10.2025, 07:52