Es dauert noch etwas mehr als einen Monat, bis der weltgrößte Chemieproduzent BASF seine Zahlen für das bald endende dritte Quartal veröffentlichen wird. Doch am Markt erhofft man sich bereits am 1. Oktober neue Informationen zum Geschäftsverlauf und dem Ausblick des Vorstands. Denn dann wird BASF einen Kapitalmarkttag im belgischen Antwerpen abhalten.
Womöglich erhalten die Marktteilnehmer dann zudem Neuigkeiten zum geplanten Börsengang der Sparte Agricultural Solutions. Auch der laufende Verkaufsprozess bei Surface Solutions könnte ein Thema werden. Darüber hinaus geht es wohl auch um den Stand beim neuen Verbundstandort in China, der noch im laufenden Jahr in Betrieb genommen werden könnte.
Auch anlässlich dieses Kapitalmarkttags hat die DZ Bank die Aktie von BASF wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. Peter Spengler sieht das Kursziel unverändert bei 56,00 Euro. Er rät weiterhin zum Kauf der DAX-Titel und erklärte: "Wir erwarten auf dem Kapitalmarkttag in Antwerpen neue Informationen zum Kerngeschäft und zum Transformationsprozess."
Hingegen sind die Experten vom Analysehaus Jefferies wieder etwas skeptischer für die Papiere des Chemieriesen aus Ludwigshafen geworden. Sie beziffern den fairen Wert der DAX-Titel nun nur noch auf 45,00 Euro. Zuvor lag deren Ziel noch bei 47,00 Euro. Das Anlagevotum wurde mit "Hold" bestätigt.
Indes ist die Mehrheit der Analysten grundsätzlich eher positiv für die Anteilscheine des DAX-Konzerns gestimmt. Derzeit stehen sechs Verkaufsempfehlungen 15 Kaufempfehlungen gegenüber. Fünfmal lautet das Anlagevotum der Experten "Neutral" beziehungsweise "Halten". Das durchschnittliche Kursniveau beläuft sich aktuell auf 49,52 Euro, woraus sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau Aufwärtspotenzial von 15 Prozent errechnet.
Langfristig betrachtet sind die Aussichten für den gerade im historischen Vergleich günstig bewerteten Chemieriesen weiterhin gut. Das Marktumfeld bleibt aber aktuell noch schwierig. Daher sind vorerst weiter Nerven und Geduld gefordert. Wer die BASF-Papiere bereits im Portfolio hat, kann nach wie vor dabeibleiben. Der Stoppkurs sollte bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
23.09.2025, 08:15