Der Chemieriese BASF hat heute seine Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Bei einigen wichtigen Kennzahlen schnitt der Konzern besser ab als erwartet, bei manchen etwas schwächer. Darüber hinaus passten die Ludwigshafener im Zuge des kürzlich erfolgten Verkaufs der Coatings-Sparte nun ihre Gesamtjahresprognose an.
Die Erlöse verringerten sich um drei Prozent auf 15,23 Milliarden Euro. Bereinigt um das verkaufte Lacke-Geschäft betrug der Rückgang ebenfalls drei Prozent auf dann 14,33 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen, einschließlich des nicht fortgeführten Coatings-Geschäfts, sank um 4,8 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Rechnet man das verkaufte Lacke-Geschäft heraus, verringerte sich das Ergebnis um 3,2 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro.
Im Zuge des Coatings-Deals passte der BASF-Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr an. Demnach wird nun ein operatives Ergebnis von 6,7 Milliarden Euro bis 7,1 Milliarden Euro erwartet. Zuvor hatte man inklusive der Coatings-Sparte noch 7,3 Milliarden bis 7,7 Milliarden Euro prognostiziert. 2024 lag das EBIT noch bei 7,9 Milliarden Euro. Insgesamt lässt sich festhalten, dass sich der breit aufgestellte Weltmarktführer BASF wesentlich robuster zeigt als viele Konkurrenten in dieser für die gesamte Branche schwierigen Zeit.
Dementsprechend erklärte BASF-CEO Markus Kamieth: „In nahezu allen Branchen und Regionen war das Kaufverhalten der Kunden nach wie vor zurückhaltend. Dennoch lag das BASF-Ergebnis in diesem anspruchsvollen Umfeld leicht über den Markterwartungen und damit nur leicht unter dem Niveau des Vorjahresquartals.“ Indes hat BASF bereits gestern bekanntgegeben, dass man ein Aktienrückkauf-Programm im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro auflegen will, das von November 2025 bis Ende Juni 2026 laufen soll.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Die langfristigen Perspektiven für den weltgrößten Chemieproduzenten sind durchaus gut und die Bewertung relativ günstig. Doch aufgrund des weiterhin schwierigen Marktumfelds sowie des mauen Charts drängt sich aktuell noch kein Kauf auf. Der nun angekündigte Aktienrückkauf könnte dem DAX-Titel kurzfristig etwas Rückenwind verleihen, bringt dem Unternehmen auf lange Sicht aber eigentlich kaum etwas. Die Dividendenperle bleibt eine Halteposition. Der Stoppkurs sollte nach wie vor bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
29.10.2025, 07:55