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Aufgepasst: Deutsche Mobilitäts-Ikone vor Wechsel auf die Überholspur

Aufgepasst: Deutsche Mobilitäts-Ikone vor Wechsel auf die Überholspur
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Michael Schröder 02.07.2025, 09:40 Michael Schröder

Die Kombination aus geopolitischer Entspannung und sinkenden Ölpreisen hat vor allem die Kurse von Lufthansa und TUI deutlich angetrieben – nachdem diese zuletzt stark unter Druck standen. Im Windschatten hat aber auch die Aktie von Sixt eine Gegenbewegung eingeleitet. Mittlerweile rückt ein wichtiger charttechnischer Widerstand in den Fokus. 

Sixt – das ist mehr als nur Autovermietung. Der Familienkonzern mit Kultstatus gilt als deutscher Mobilitäts-Pionier und prägt mit seinem Innovationsgeist seit Jahrzehnten den Wandel der Branche –mit Blick auf die Werbung stets einem Augenzwinkern. Dabei sind solide Bilanzkennzahlen sowie eine konservative Finanzierung in Kombination mit einem skalierbaren, flexiblen und diversifizierten Geschäftsmodell zentrale Erfolgsfaktoren für die Zukunft des Pullacher Konzerns. 

Mit Blick auf die Gegenwart verzeichnete der Autovermieter zu Jahresbeginn zwar eine gute Nachfrage, blieb beim Vorsteuerergebnis (EBT) jedoch hinter den Erwartungen zurück. Laut Jefferies-Analyst Constantin Hesse verfehlte Sixt die Ergebniserwartungen vor allem aufgrund geringerer Erlöse aus dem Verkauf älterer Flottenbestände.

Während das erste Quartal weiterhin unter hohen Flottenkosten (Abschreibungen) litt, dürften stabilere Gebrauchtwagenpreise und günstigere Einkaufskonditionen für Neufahrzeuge im Jahresverlauf zu sinkenden Haltekosten führen und eine Margenerholung gegenüber dem Vorjahr unterstützen.

Passend dazu erfolgte der Aufbau des Fahrzeugbestands zuletzt unterproportional zum Umsatzwachstum: Der Fuhrpark wuchs im ersten Quartal lediglich um knapp vier Prozent. Das unterstreicht das Bemühen, die Flotte knapp zu halten und die Auslastung auf hohem Niveau zu sichern.

Die Jahresprognosen wurden daher bestätigt. Nach einem Gewinnrückgang im Vorjahr strebt Sixt im laufenden Jahr eine Verbesserung der Profitabilität an. Das EBT soll rund zehn Prozent des Umsatzes betragen, der wiederum um fünf bis zehn Prozent zulegen soll. Im ersten Quartal lag die EBT-Marge noch bei minus zwei Prozent.

Wichtig: Die erwartete Stabilisierung des Gebrauchtwagenmarkts sollte es ermöglichen, den Fokus wieder stärker auf das mittel- bis langfristige Wachstums- und Margenpotenzial von Sixt sowie auf die starke Positionierung innerhalb der Autovermietungsbranche zu richten – gestützt durch die Premium-Ausrichtung und die solide Finanzbasis.

Besonders in den USA, wo der Marktanteil von rund drei Prozent noch vergleichsweise gering ist, bietet die Expansion an großen Flughäfen und zentralen Innenstadtlagen erhebliches Potenzial zur Umsatzsteigerung. Auch europäische Firmenmärkte wie Italien und Spanien sowie das Auto-Abo-Geschäft (Sixt +) und der Van-&-Truck-Bereich bieten weiteres Wachstumspotenzial.

Sixt (WKN: 723132)

Im Real-Depot wurde der Rücksetzer genutzt, um auf eine Gegenbewegung zu spekulieren. Mit Erfolg: Die Aktie hat sich bereits von den Tiefstständen gelöst und nimmt nun wieder Kurs auf den horizontalen Widerstand um 85 Euro. Nach einer kurzen Verschnaufpause könnte dann die 100-Euro-Marke angesteuert werden. Analysten haben ihre meist dreistelligen Kursziele zuletzt überwiegend bestätigt. Frische Wasserstandsmeldungen zur operativen Entwicklung gibt es offiziell erst Mitte August. 

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien und Derivate von Sixt befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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