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Apple: Bringt dieser Move jetzt die Wende?

Apple: Bringt dieser Move jetzt die Wende?
Foto: MikeDotta/Shutterstock
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Jan-Paul Fóri 30.05.2025 Jan-Paul Fóri

Apple steckt in der Krise: Trumps rigorose Zollpolitik drückt auf die Margen, die iPhone-Verkäufe schwächeln, und auch im Bereich Künstliche Intelligenz wirkt der US-Konzern derzeit abgehängt. Doch die Kalifornier geben sich nicht geschlagen – im Gegenteil: Ein neuer Gaming-Launcher soll die Trendwende bringen. Aber reicht das wirklich, um die Misere zu stoppen?

Apple geht in die Gaming-Offensive. Laut Bloomberg will der Tech-Riese schon bald eine neue Spiele-App auf seinen Geräten vorinstallieren – und damit das in die Jahre gekommene Game Center endgültig in Rente schicken. Der neue Launcher soll auf iPhone, iPad, Mac und Apple TV zum Einsatz kommen – und kurz nach der heiß erwarteten Einführung der Nintendo Switch 2 auf den Markt kommen.

Mit dem neuen Schritt will Apple das Spielerlebnis auf seinen Geräten verbessern. Doch der Schritt kommt spät: Der Markt für Smartphone-Games ist hart umkämpft, und Eigenentwicklungen von Apple spielen bislang keine Rolle unter den Top-Titeln. Das Tempo geben längst Konsolenhersteller und Cloud-Dienste vor.

Trotzdem soll die neue App als zentrale Anlaufstelle für Games dienen – mit Bestenlisten, In-Game-Kommunikation und redaktionellen Inhalten. Auch Apple Arcade, das Spiele-Abo für 6,99 Euro im Monat, wird in die App integriert.

Klar ist: Apple braucht nach den jüngsten Rückschlägen (siehe Artikelliste) dringend Erfolge. Doch der Zeitpunkt des Releases des neuen Gaming-Launchers wirft Fragen auf: Zwar ist das iPhone nach wie vor eine der meistgenutzten Plattformen für Mobile Games, rund zwei Drittel der App-Store-Umsätze stammen aus Spielen und In-App-Käufen. Aber echte Gaming-Erfolge auf Konsolen- oder PC-Niveau blieben für Apple bislang aus. Selbst das 2010 eingeführte Game Center war am Ende eher eine Randnotiz in der Geschichte des mobilen Gamings.

Dabei ist das Potenzial grundsätzlich da: Laut Statista wurden im vergangenen Jahr weltweit mit mobile Games rund 119 Milliarden Dollar erlöst. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Wachstum von 6,4 Prozent. Bis 2029 soll dieser Markt auf rund 157 Milliarden Dollar wachsen. 

Während sich Spielentwickler Take-Two auch vor diesem Hintergrund bereits 2022 mit der Übernahme von Zynga positionierte, hat Apple erst in dieser Woche erstmals in seiner Geschichte überhaupt ein Spiele-Studio übernommen. Bei RAC7 handelt es sich jedoch laut DigitalTrends lediglich um ein kanadisches Zwei-Mann-Team, das bisher auch nur einen Erfolg vorzuweisen hat: „Sneaky Sasquatch“. 

Bei der Übernahme handelt es sich zudem um eine Ausnahme, die kein Signal für eine neue Gaming-Strategie sei. Stattdessen wolle der iPhone-Konzern weiterhin mit vielen externen Studios zusammenarbeiten. Dass RAC7 unter das Apple-Dach geschlipft ist, lag vermutlich eher an der Ressourcenknappheit. Unter der Führung von Apple soll die Entwicklung von „Sneaky Sasquatch“ vorangetrieben werden.

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Apple (WKN: 865985)

Sollte die Einführung des neuen Game-Launchers das Spieleerlebnis tatsächlich verbessern, dürfte dies den App-Store-Umsatz positiv beeinflussen. Trotzdem muss von Apple mehr als nur eine neue App kommen. Die Nutzer und Anleger warten sehnsüchtig auf „das nächste große Ding“. Dieses ist aktuell jedoch nicht in Sicht und die Vorstellung der AirPods im Jahr 2016 liegt inzwischen auch schon eine gute Weile zurück. Vorerst bleiben Anleger daher an der Seitenlinie. Im Gaming-Sektor bleibt hingegen Take-Two der klare Favorit des AKTIONÄR. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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