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04.07.2016 Florian Söllner

Apple-App-Streit: Spotify verliert – doch diese Aktie gewinnt!

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Apple

Harter Tobak: Zwischen den beiden führenden Anbietern von Streaming-Musik aus dem Netz, Spotify und Apple, ist ein heftiger Streit entbrannt. Der schwedische Pionier des Geschäftsmodells warf Apple unfairen Wettbewerb vor, weil der Konzern eine neue Version von Spotifys iPhone-App nicht genehmigt. Apple konterte, Spotify verlange eine Sonderbehandlung und verbreite dafür "Gerüchte und Halbwahrheiten".

Im Kern geht es bei dem Streit um die Abgabe, die App-Anbieter an Apple bei Verkäufen innerhalb einer Anwendung zahlen müssen. Bisher behielt Apple dabei grundsätzlich 30 Prozent vom Kaufpreis ein. Nach zuletzt angekündigten Änderungen sollen es bei Abos nach einem Jahr Laufzeit noch 15 Prozent sein. Google kündigte daraufhin für seine App-Plattform eine ähnliche Regelung für Abos an, nur dass die 15 Prozent gleich und nicht erst nach einem Jahr gelten.

Die Abos für Musikdienste kosten in der Regel rund 10 Euro oder Dollar im Monat oder etwa 15 Euro oder Dollar für eine Familien-Version mit mehreren Nutzern. Seit Apple selbst ins Geschäft eingestiegen ist, sieht sich Spotify durch die App-Store-Abgabe benachteiligt.

Bisher ging Spotify damit so um, dass ein kostenpflichtiges Premium-Abo zur uneingeschränkten Nutzung des Dienstes beim Abschluss auf der eigenen Website knapp zehn Euro oder Dollar kostete - und in der iPhone-App rund 13 Euro oder Dollar. Damit reichte Spotify die Apple-Abgabe an die Nutzer weiter und empfahl ihnen zugleich, sich das Abo direkt auf der Website zu holen. In der neuen Version der Anwendung entfernte Spotify die Möglichkeit zum In-App-Kauf ganz - und sie jetzt nicht in den App Store.


Diese Aktie protifiert!

Spotify erklärte, Apple wolle so seinen eigenen Service stärken. "Wir können nicht untätig bleiben, während Apple das Freigabe-Verfahren im App Store als Waffe benutzt, um seinen Konkurrenten zu schaden", zitierten das Tech-blog "Recode" aus einem Spotify-Brief an den iPhone-Konzern.

Apples Chefjurist Bruce Sewell erklärte am Freitag in seiner Antwort, der iPhone-Konzern verletze keine Wettbewerbsregeln. "Unsere Richtlinien gelten gleichermaßen für alle App-Entwickler, egal ob sie Spiele-Entwickler, E-Book-Verkäufer, Videostreaming-Dienste oder Anbieter digitaler Musik sind; und sie gelten unabhängig davon, ob sie mit Apple konkurrieren oder nicht."


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Während Spotify Einbußen durch die neuen App-Regeln befürchtet, gibt es Firmen, die davon direkt profitieren. Darunter vor allem Anbieter von Abo-Apps wie die Tinder-Mutter Match Group. Alle Hintergründe zu dieser spannenden Aktie lesen Sie im neuen AKTIONÄR.

(dpa-AFX)

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