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Apple: Analyst warnt vor Risiken in China, doch diese Daten sprechen eine andere Sprache

Apple: Analyst warnt vor Risiken in China, doch diese Daten sprechen eine andere Sprache
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Nikolas Kessler 22.09.2021, 13:05 Nikolas Kessler

China ist für Apple ein enorm wichtiger Markt – und zwar in doppelter Hinsicht: Chinesische Arbeiter fertigen viele der Produkte des Tech-Riesen und die Konsumenten reißen sich bisher darum. Nach Einschätzung der Analysten von Bank of America birgt das Chancen, aber auch Risiken.

Die nationalistischen Tendenzen und die harten Regulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung haben bisher vor allem einheimische Unternehmen getroffen. Sie könnten aber auch noch stärkere Auswirkungen auf internationale Konzerne haben, die ihre Produkte und Dienstleistungen in China anbieten – wie beispielsweise Apple.

So könnte sich die strenge Regulierung der Gaming-Branche im kommenden Jahr als Bremsschuh für die Umsätze im App Store erweisen, warnt Analyst Wamsi Mohan von Bank of America in einer aktuellen Studie.

 Um die Bedeutung des China-Geschäfts für den App Store von Apple zu unterstreichen, verweist er auf Daten des Marktforschungsinstituts Sensor Tower. Demnach hätten die chinesischen Gaming-Umsätze im App Store im vergangenen Jahr 4,3 Billionen Dollar betragen – davon alleine 1,9 Billionen Dollar nur von Tencent.

iPhone-Absatz (noch) nicht in Gefahr

Darüber hinaus ist China natürlich auch ein wichtiger Absatzmarkt für die Hardware von Apple – allen voran das iPhone. Mohan schätzt, dass 40 Prozent der iPhones in China bereits seit drei Jahren oder länger in Benutzung sind – und damit reif für ein Upgrade. Die aufkeimende nationalistische Stimmung im Land könnte sich jedoch auch hier negativ auswirken. Etwa, wenn chinesische Konsumenten – aus welchen Gründen auch immer – lieber zu Smartphone aus heimischer Produktion greifen als zu Geräten mit dem Apfel-Logo.

Pro zehn Prozent Nachfragerückgang in China würden Apple auf Jahressicht etwa vier Milliarden Dollar Umsatz flöten gehen, hat der Analyst berechnet. Doch erste Daten zum Verkaufsstart des iPhone 13 in China scheinen diese Sorge nicht zu bestätigen.

Wie die Zeitung South China Morning Post unter Berufung auf Schätzungen chinesischer Staatsmedien berichtet, seien in den ersten Tagen nach dem offiziellen Vorverkaufsstart am letzten Freitag bereits über fünf Millionen neue iPhones auf chinesischen E-Commerce-Plattformen bestellt worden.

Auf der chinesischen Apple-Website selbst war der erste Schwung der neuen Geräte bereits am Samstag ausverkauft. Wer aktuell dort bestellt, erhalte sein Gerät frühestens in der zweiten Oktoberwoche, heißt es in dem Medienbericht.

Mit Verkaufspreisen ab 5.199 Yuan sei das iPhone 13 in China trotz technischer Neuerungen etwas günstiger als das Vorgängermodell iPhone 12, aber immer noch teurer als viele Smartphones der lokalen Rivalen wie Huawei. Nichtsdestotrotz sehen Analysten gute Chancen, dass Apple mit der neuen Smartphone-Generation weitere Marktanteile erobern kann.

Die Mehrheit ist klar bullish

China ist enorm wichtig für Apple, entsprechend genau werden Anleger und Analysten die dortige Entwicklung beobachten. Bislang sei es Apple aber sehr gut gelungen, sie aus politischen Verstrickungen herauszuhalten – sogar zu Zeiten des Handelskriegs während der Amtszeit von US-Präsident Trump. Das erkennt auch Mohan in seiner Studie an.

Insgesamt attestiert er der Apple-Aktie auf dem aktuellen Niveau ein ausgeglichenes Chance-Risiko-Verhältnis, weshalb er das „Neutral“-Rating mit einem Kursziel von 160 Dollar bestätigt hat. Sein Institut positioniert sich damit vorsichtiger als das Gros der Analysten, denn nach Daten von Bloomberg raten derzeit 37 von insgesamt 48 befragten Analysten zum Kauf der Apple-Aktie.

Apple (WKN: 865985)

Auch DER AKTIONÄR ist ungebrochen optimistisch für die weitere Entwicklung der Apple-Aktie. Nach dem deutlichen Verlust im schwachen Gesamtmarkt zu Wochenbeginn läuft inzwischen ein vorsichtiger Rebound-Versuch. Die Kaufempfehlung gilt unterdessen weiterhin.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple. 

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