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10.09.2016 Michel Doepke

Apple: 7 Gründe, um in Panik zu verfallen?

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Apple

Hedgefonds John Thomas, bekannt als „Mad Hedge Fund Trader“ aus den USA, warnt auf seekingalpha.com: der Kult-Konzern Apple wird aus verschiedenen Gründen in Zukunft gehörig unter Druck stehen. Irrt sich Thomas oder bricht bald Panik aus? Das sollten Anleger jetzt wissen!

1. iPhone-Abhängigkeit

Thomas hält weitere Verkaufsrekorde für ausgeschlossen. Mit rund 75 Prozent des Gesamtumsatzes sei Apple gezwungen, stets weiterentwickelte Features und Neuheiten im Vergleich zum Vorgänger-iPhone zu entwickeln. Sonst fehle der „Wow-Effekt“. Das neue Modell würde stark dem letzten Smartphone vom US-Konzern ähneln. Analysten kalkulieren bereits mit weiterhin schwachen iPhone-Geschäften, so der Experte Thomas.

DER AKTIONÄR glaubt an konstante iPhone-Verkäufe und eine Konsolidierung auf hohem Niveau – aktuell bietet sich sowieso eine Chance für Apple. Der Hauptkonkurrent auf dem Smartphone-Markt, Samsung Electronics, musste zuletzt das hochgelobte Samsung Galaxy Note 7 wegen explosiver Akkus zurückziehen. Selten hat sich solch eine Möglichkeit für Apple gegen Samsung aufgetan, weitere Marktanteile zurückzugewinnen!

2. Probleme in China

China sei für den US-Konzern ein ganz wichtiger Markt – nicht nur im Vertrieb, sondern auch in der Produktion. Das Reich der Mitte befinde sich in einem langen Prozess zur modernen Industrienation. Damit seien höhere Gehälter und Produktionskosten in den kommenden Jahren vorprogrammiert – der Hedgefonds rechnet mit 20 Prozent Mehrkosten. Thomas warnt, dass das Hauptgeschäft die derzeitigen Gewinnmargen in Zukunft nicht halten kann.

Natürlich sind steigende Kosten bei der Produktion von Apples Produkten zu erwarten. Dennoch ist das Management erfahren genug, um höhere Ausgaben erfolgreich zu kompensieren, beispielsweise durch die Auslagerung von Produktionsstätten in kostengünstigere Länder, meint DER AKTIONÄR.

3. Das Steuer-Problem

Hedgefonds John Thomas rät zur Vorsicht – es könne Apple hart treffen. Die EU-Kommission habe vor kurzem entschieden: 14 Milliarden Dollar Strafe blühen Apple aufgrund des illegalen Steuer-Deals mit Irland. Doch damit nicht genug: Hillary Clinton habe bereits weitere Steuern für große amerikanische Firmen mit Barreserven im Ausland angekündigt – es würde erneut das Unternehmen aus Cupertino treffen, so John Thomas.

Doch keine Panik: Die Steuernachzahlung aus dem Steuer-Deal beläuft sich gerade mal auf sieben Prozent der derzeitigen Cash-Reserven von Apple. Nach Abzug der fälligen Zahlung liegen immer noch auf über 200 Milliarden Dollar in der Kasse. Und was ist mit der Forderung von Frau Clinton? Zunächst muss die Präsidentschaftskandidaten die Wahl zu ihren Gunsten entscheiden ­ – inwiefern sie dann in der Lage ist, sich gegen den großen Widerstand von Lobbyisten und der Opposition durchzusetzen, bleibt offen.

4. bis 7. Die weiteren Gründe…

John Thomas verweist auch auf die in Zukunft steigenden Zinsen – Apple kann nur mit einer Dividendenrendite von im Schnitt zwei Prozent aufwarten. Entsprechend groß wäre der Rückzug großer Investoren.

Zudem seien die Zeiten größerer Kurssprünge vorbei: Bereits bei einem Anstieg um zehn Prozent erhöht sich die Marktkapitalisierung bei Apple um 57 Milliarden Dollar und mache ein Investment zunehmend unattraktiv.

Der Hedgefonds erwähnt auch, dass bereits nahezu jeder in der Welt direkt oder indirekt in Apple investiert sei. Nahezu jeder Pensionsfonds oder andere Investments besitzen Anteile an Apple ­– wer soll dann in Zukunft die Aktie noch kaufen?

Ebenfalls warnt der Experte vor Gewinnmitnahmen von Investoren, die frühzeitig Apple-Aktien gekauft haben. Diese könnten bei der Erhöhung von Cash-Reserven eine Verkaufswelle auslösen.

Apple bleibt interessant

Der Kult-Konzern aus Cupertino hat mit einigen Problemen zu kämpfen. Neben den genannten Risiken gibt es auch viele Chancen. Durch die Vorstellung des neuen iPhone 7 und der Apple Watch Series 2 ohne wesentliche Neuerungen geriet die Aktie zuletzt unter Druck. Neueinsteiger sollten trotz des KGV von zwölf für 2017 Vorsicht walten lassen und den Sprung über 110,00 Dollar abwarten. Bereits investierte Anleger bleiben dabei und sichern ihre Position mit einem Stopp bei 87 Dollar ab.

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