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Amazon vor den Zahlen – das sind die Erwartungen

Amazon vor den Zahlen – das sind die Erwartungen
Foto: Sundry Photography/iStockphoto
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Andreas Deutsch 25.07.2022, 13:35 Andreas Deutsch

Woche der Wahrheit für Amazon. Am Donnerstag legt der E-Commerce- und Cloudgigant seine Zahlen für das zweite Quartal vor. Die Börse ist vor allem gespannt darauf, welche Fortschritte Amazon nach dem ersten Quartal in Sachen Kostensenkung gemacht hat. Die Cloudsparte AWS sollte weiterhin stark unterwegs sein.

Die von Bloomberg befragten Analysten erwarten für das zweite Quartal ein Umsatzplus von sechs Prozent auf 120 Milliarden Dollar. Beim EBITDA rechnen sie mit einem Rückgang von 15 Prozent auf 16,3 Milliarden Dollar. Der bereinigte Nettogewinn ist den Schätzungen zufolge um 43 Prozent auf 6,4 Milliarden zurückgegangen.

Amazon selbst hat für das abgelaufene Quartal einen Umsatz zwischen 116 Milliarden und 121 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Das würde einem Plus zwischen drei und sieben Prozent im Jahresvergleich entsprechen. Das Betriebsergebnis soll zwischen minus einer und plus drei Milliarden Dollar liegen.

Im ersten Quartal hatte Amazon unter dem Strich einen Verlust von 3,8 Milliarden Dollar erlitten. Das lag aber vor allem an einer 7,6 Milliarden Dollar schweren Wertkorrektur von Amazons Beteiligung am US-Elektroautobauer Rivian.

Amazon hatte monatelang von der Pandemie profitiert, doch irgendwann gingen die Kosten durch die Decke. Im ersten Quartal belastete auch der Ukraine-Krieg den Konzern. Angesichts des engen US-Arbeitsmarkts sowie weltweiter Lieferketten- und Logistikprobleme stiegen die Ausgaben des Unternehmens stärker als die Erlöse.

Amazon-CEO Andy Jassy sagte im Mai, Amazon arbeite hart daran, die hohen Kosten im Zusammenhang mit der Inflation, der Pandemie und anderen Faktoren in den Griff zu kriegen.

Laut Jassy konzentriert sich der E-Commerce- und Cloud-Gigant auf die Rückkehr zu einem „gesunden Rentabilitätsniveau“. Amazon werde die Kosten überall dort senken, wo es möglich sei.

Eine bedeutende Maßnahme hat der Konzern im April umgesetzt: Drittverkäufer in den USA müssen eine Gebühr von fünf Prozent zahlen, wenn sie Amazons Versand- und Lagerdienste nutzen wollen.

Amazon (WKN: 906866)

Amazon ist mit einem 2023-KGV von 30 historisch günstig bewertet. Heißt: Die Erwartungen an die Quartalszahlen und den Ausblick sind nicht besonders hoch, womit sich positives Überraschungspotenzial ergibt.

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