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Big Tech ist 2022 zum Anlegerschreck geworden. Seit Jahresbeginn liegt der GAFAM-Index (Alphabet, Apple, Amazon, Microsoft, Meta) mit 35 Prozent im Minus. Underperformer ist Amazon: Die Aktie des E-Commerce- und Cloud-Giganten ist seit Januar um 45,7 Prozent gecrasht. Es ist ewig her, dass Amazon noch schwächer war.
Dreht nicht bald die Stimmung, ist Amazon auf dem besten Weg, das schlechteste Börsenjahr seit 2000 hinzulegen. Damals, nach dem New-Economy-Hype, verlor der Titel 80 Prozent. In der Finanzkrise, dem bislang schlechtesten Jahr seit 2000, ging es um 44,7 Prozent abwärts.
In diesem November hat die Amazon-Aktie 11,6 Prozent verloren – das ist der schlechteste November-Wert seit 2008. Damals büßte Amazon 25 Prozent ein.
Hoffnung macht allerdings die Historie, denn der November ist traditionell der stärkste Monat für Amazon an der Börse. Seit dem IPO hat der Titel im Durchschnitt 7,3 Prozent zugelegt.
Hoffnung machen auch die Analysten: 54 von 57 Experten, die die Aktie covern, empfehlen Amazon nach wie vor zum Kauf. Das Kursziel sehen sie im Schnitt bei 140 Dollar – das entspricht einem Potenzial von 55 Prozent.
DER AKTIONÄR bleibt dabei: Amazons Investmentstory ist noch längst nicht ausgereizt. Der Konzern wird höchstwahrscheinlich gestärkt aus der Krise kommen. Hellt sich allerdings das Sentiment nicht bald auf, droht aus charttechnischer Sicht ein Test des Corona-Tiefs bei 81,30 Dollar.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".
