Die Anleger wissen noch nicht genau, wie sie den Chefwechsel bei Amazon einordnen sollen. Folglich präsentierte sich die Aktie des E-Commerce- und Cloudgiganten am Mittwoch ausgesprochen volatil. Am Ende des Tages stand ein Minus zu Buche, wodurch sich das Chartbild wieder eintrübt. Die Analysten bleiben indes bullish.
Das war dann doch nichts mit dem Mega-Break. Die Amazon-Aktie ist am Mittwoch in den Seitwärtstrend und damit in die Dreiecksformation zurückgefallen. Das Geduldsspiel geht damit weiter.
Amazon-CEO Jeff Bezos hatte am Dienstag überraschend seinen Rücktritt bekanntgegeben. Die starken Zahlen für das vierte Quartal rückten in den Hintergrund. Der Markt hatte erst mit Verkäufen reagiert, dann war die Aktie aber ins Plus gedreht. Am Mittwoch ging die Achterbahnfahrt weiter. Der Titel ging schließlich mit einem Minus von zwei Prozent auf 3.312,53 Dollar aus dem Handel.
Die Analysten sehen im Machtwechsel keinen Grund, bearish zu werden. Am Mittwoch gab es eine Kaufempfehlung nach der anderen. Stephen Ju etwa, Experte bei Credit Suisse, hat das Kursziel von 3.860 auf 3.940 Dollar angehoben.
Das vierte Quartal des Online-Handelsgiganten sei besser als von ihm erwartet ausgefallen, so Ju. Das Kursziel hob er infolge nun höherer Schätzungen für das Gesamtjahr 2021 an.
Auch DER AKTIONÄR hält aus fundamentaler Sicht höhere Kurse für gerechtfertigt. Wichtig ist, dass Jeff Bezos dem Unternehmen als Aufsichtsrat erhalten bleibt. Zudem ist der künftige Chef Andy Jassy jemand, der Amazon sehr gut kennt. Kursziel: 3.600 Euro.