Panik macht blind. Sie führt dazu, dass die Anleger nicht mehr unterscheiden und alles verkaufen. Nun auch Amazon, nachdem sich die Aktie noch ganz gut gehalten hatte. Am Donnerstag setzt Amazon die Talfahrt vom Mittwoch fort, verliert im vorbörslichen Handel fünf Prozent und rutscht unter 1.800 Dollar.
Der Markt ist weiterhin hypernervös – und die Politik hat noch nicht die passenden Worte gefunden, um die Anleger auch nur halbwegs zu beruhigen.
Das gilt auch für Donald Trump. Der US-Präsident sagte am Mittwoch: „Wir befinden uns in einer kritischen Phase im Kampf gegen das Virus.“ Trump kündigte drastische Schritte an, darunter eine vorübergehende Einreisesperre für Ausländer aus Europa.
Oberstes Ziel sei es, die amerikanische Bevölkerung vor weiteren Infektionen zu schützen.
Dem Markt reicht das nicht. Die Kurse schwanken am Donnerstag weiter stark. Es drohen neue Tiefs.
Gute Nachrichten haben im aktuellen Marktumfeld keine Chance. Amazon hat vor wenigen Tagen gemeldet, seine Technologie für Läden ohne Kassen erstmals bei einem anderen Einzelhändler untergebracht zu haben. Die US-Firma OTG will damit zunächst mehrere Lebensmittel-Geschäfte an den New Yorker Flughäfen Newark und Laguardia ausstatten.
Der erste davon solle bereits kommende Woche öffnen, wie OTG am Mittwoch ankündigte. Das Unternehmen betreibt mehr als 100 Läden an amerikanischen Flughäfen.
Amazon hatte erst vor wenigen Tagen bekanntgegeben, dass die Technologie nun auch anderen Händlern angeboten werde. Der Konzern nutzt sie bisher in gut zwei Dutzend seiner hauseigenen Läden mit den Namen Amazon Go.
Das Coronavirus hat nichts an der Einschätzung des AKTIONÄR geändert: Amazon wird noch viele Branchen aufmischen und viele Firmen unter Druck setzen. Dabeibleiben und weitere Dips als Nachkaufchance nutzen!
(Mit Material von dpa-AFX)