Wer ist der typische Prime-Kunde? Wissenschaftler der Frankfurt University of Applied Sciences haben sich dieser Frage angenommen. Das Ergebnis zeigt, warum sich Amazon so anstrengt, Abo-Kunden zu gewinnen. Die Aktie hat derweil die wichtige Marke von 1.900 Dollar zurückerobert und notiert weiter über dem Seitwärtstrend.
Laut der Frankfurt University of Applied Sciences bestellen Prime-Nutzer deutlich mehr online als Nicht-Prime-Nutzer. Prime-Kunden kommen im Schnitt auf vier Warensendungen mit einem Gesamtwert von circa 190 Euro, Nicht-Prime-Kunden indes bestellen nur zweimal im Monat und geben durchschnittlich nur knapp 100 Euro aus.
Ebenfalls auffallend: Prime kommt bei der jungen Generation sehr gut an. Laut Umfrage sind 58 Prozent der 18- bis 29-Jährigen der Amazon-Kunden Prime-Kunden.
Auch in den USA viele Bestellungen
Dass Prime für Amazon Gold wert ist, zeigte bereits vor einem Jahr eine Studie in den USA. Laut Statista bestellt ein Prime-Kunde in Amerika im Schnitt Waren für 1.400 Dollar im Jahr. Gewöhnliche Kunden ordern nur für 600 Dollar.
Amazon hat in den USA geschätzt 110 Millionen Prime-Kunden. In Deutschland dürften es rund 20 Millionen sein.
Amazon-CEO Jeff Bezos hat es schon lange verstanden: Kundenbindung ist auch bei E-Commerce das A und O. Deswegen bietet Amazon seinen Prime-Kunden massenhaft Filme, Serien und Musik an – kostenlos. Seit Kurzem kommen Prime-Kunden auch, wenn gewünscht, in den Genuss einer noch schnelleren Lieferung. Berichten zufolge kommt der Service bei der Kundschaft top an – und war ein Grund für ein ganz starkes Weihnachtsgeschäft von Amazon. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie ein klarer Kauf.