Corona hat auch Amazon erreicht: Der E-Commerce-Konzern hat an seinem Hauptsitz in Seattle einen Fall der ansteckenden Viruserkrankung. Bei einer Person sei die Infektion nachgewiesen worden, so Amazon. Der Kursrutsch der Aktie unter die bedeutende Marke von 1.900 Dollar hat aber einen anderen Grund.
Die Amazon-Büros sind über die Innenstadt von Seattle verteilt. Die infizierte Person arbeitete den Angaben nach in einem Gebäude, das nicht zum Kern-Hauptquartier gehört. Amazon hat mehr als 50.000 Mitarbeiter in der Region. Das Gebiet rund um Seattle entwickelte sich in den vergangenen Tagen zu einem Schwerpunkt von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in den USA.
Derweil korrigiert die Amazon-Aktie am Freitag weiter. Im vorbörslichen Handel rutscht der Titel um zwei Prozent nach unten auf 1.891 Dollar.
Sollte sich nicht bald eine Beruhigung in Sachen Corona einstellen, könnte schon bald die horizontale Unterstützung im Bereich 1.700 Dollar getestet werden. Hält diese Marke nicht, droht als nächstes ein Test der Unterstützung im Bereich 1.600 Dollar.
Für die allermeisten Analysten ist der Dip bereits jetzt eine hervorragende Kaufchance. Laut Bloomberg stufen 55 von 58 Wall-Street-Experten Amazon mit „Kaufen“ ein. Drei sagen „Halten“. Durchschnittliches Kursziel: 2.417,51 Dollar, was einem Potenzial von 26 Prozent entspricht.
Der Markt spielt derzeit das Rezessionsszenario durch, was Konsum-Aktien wie Amazon zusetzt. Doch den Anlegern sollte klar sein: Bislang ist das Schlachtschiff Amazon noch aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen. Daran wird auch Corona nichts ändern. DER AKTIONÄR bleibt bullish.