Die US-Wettbewerbsaufsicht FTC untersucht frühere Übernahmen der großen Tech-Konzerne Alphabet, Amazon, Apple, Facebook und Microsoft. Die Anleger blenden das Problem aus – und investieren weiter in Amazon-Aktien. Am Dienstag kratzte der Titel sogar an der 2.200-Dollar-Marke. Der Chart ist ein Traum.
Die Unternehmen seien angewiesen worden, bestimmte Informationen zu Akquisitionen von Anfang 2010 bis Ende 2019 bereitzustellen, teilte die Handelsbehörde am Dienstag mit.
Die große Marktmacht der Tech-Konzerne sorgt schon länger für Argwohn bei Aufsehern und Politikern. Mitte 2019 hatten bereits die Kartellwächter des US-Justizministeriums eine weitreichende Untersuchung großer Online-Plattformen angekündigt.
Die FTC betreibt ebenfalls verschiedene Ermittlungen gegen solche Unternehmen.
Es gibt etliche Anleger, die das Thema Big Tech durchaus mit Argwohn sehen und von „Too Big Tech“ sprechen. Im Fall Amazon wäre eine Aufspaltung nicht negativ, dann würde man nämlich den wahren Wert von AWS erkennen. Die Cloudsparte dürfte 2020 knapp 48 Milliarden Dollar Umsatz machen. Nimmt man ein Umsatz-Multiple von 7 als Maßstab, was fair ist, ergibt sich ein Wert für AWS von 336 Milliarden Dollar. Das ist knapp ein Drittel des kompletten Amazon-Konzerns. DER AKTIONÄR bleibt bullish für die Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)