Die Aktien der chinesischen E-Commerce-Konzerne Alibaba, JD.com und PDD springen am Mittwoch an. Dafür sind nicht nur die jüngsten freundlichen Äußerungen von US-Präsident Trump hinsichtlich des Zoll-Streits verantwortlich, sondern auch eine neue Maßnahme der chinesischen Regierung, die explizit die Online-Versandhäuser betrifft.
Laut der chinesischen Zeitung Beijing Business Daily werden die Unternehmen die sogenannte „Nur-Rückerstattung“-Regelung vollständig abschaffen. Künftig sollen Rückerstattungsanträge, bei denen die Ware nicht zurückgeschickt wird, ausschließlich von den Händlern selbst geprüft und bearbeitet werden.
Die Regelung war 2021 erstmals von Pinduoduo eingeführt und 2024 von weiteren Plattformen übernommen worden. Mit der aktuellen Entscheidung endet das Modell nach rund vier Jahren. Zuvor hätten mehrere Gespräche zwischen den Plattformbetreibern und den zuständigen Aufsichtsbehörden stattgefunden, bei denen Details zur Abschaffung abgestimmt wurden, berichtete die chinesische Zeitung. Eine offizielle Mitteilung soll folgen.
Bereits vor einigen Wochen hatte die staatliche Marktaufsicht signalisiert, das Problem des Missbrauchs von Rückerstattungen ohne Rückgabe entschärfen zu wollen. Sie stellte klar, dass die aktuelle Praxis für Händler gravierende Verluste verursache – sie verlieren sowohl Geld als auch Ware.

Branchenexperten begrüßen den Schritt. Die Abschaffung der „Nur-Rückerstattung“-Politik könne dazu beitragen, den Preiskampf zu beenden, faire Bedingungen für Händler zu schaffen und das Vertrauen sowie die Kaufbereitschaft der Verbraucher zu stärken. Letztlich diene die Entscheidung der gesunden und nachhaltigen Entwicklung des E-Commerce-Sektors in China.
Die Abschaffung der "Nur Rückerstattung"-Regelung sollte mittelfristig dafür sorgen, dass die Margen von Alibaba und Co wachsen und ist deshalb ein positiver Schritt. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die Erholung bei den chinesischen Tech-Aktien weitergeht und rät deshalb zum Kauf des China Tech-Giganten Index.
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