+++ 5 Top-Titel zum Sonderpreis +++
Foto: Börsenmedien AG
19.03.2019 Michael Schröder

AKTIONÄR Top-Tipp Schaltbau: Weichen stehen auf Wachstum – Megatrends im Fokus – Aktie auf dem Sprung

Schaltbau befindet sich im Umbruch. Aus der intensiven Restrukturierungsstory wird mittlerweile mehr und mehr eine spannende Wachstumsstory mit Fokus auf die Megatrends der kommenden Jahre. Ab 2020 sollte die Gesellschaft dann den historischen Margen ein weiteres Stück näher kommen und auch unterm Strich wieder gutes Geld verdienen - und die Aktie deutlich höher notieren.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass das steigende Umweltbewusstsein, die zunehmende (autonome) Mobilität und das größere Sicherheitsbedürfnis in den dynamisch wachsenden Metropolen – Stichwort: Smart Cities – rund um den Globus auch immer höhere Anforderungen an den öffentlichen Nahverkehr stellen. Als einer der führenden Bahnzulieferer bietet die Münchner Schaltbau Holding ein breites Spek­trum an Systemen und Komponenten zur Steuerung und Überwachung für Schienenfahrzeuge und Bahninfrastruktur.

Im Bereich „Stationäre Verkehrstechnik“ helfen Schaltbau-Produkte schon jetzt, Bahnübergänge zu sichern oder den Zugverkehr durch Signale zu koordinieren. Die elektromechanischen Komponenten („Komponenten“) kommen bereits bei einer Vielzahl von industriellen Anwendungen zum Einsatz. Der Bereich ist hochprofitabel und verfügt über enormes Wachstumspotenzial. Den größten Umsatzanteil hat der Bereich „Mobile Verkehrstechnik“. Hier liefert die Tochter Bode Komplettsysteme mit Sicherungstechnik und Zustiegshilfen für Bahnen und Züge aller Art. Zudem sind auch Führungssysteme für Schiebetüren für Transporter wie den E-Scooter von DHL und neue Türkonzepte für E-Shuttle-Busse im Angebot.

Foto: Börsenmedien AG

Technologische Schlüsselposition
Im Hintergrundgespräch mit Schaltbau-Vorstand Dr. Albrecht Köhler wird schnell klar: Der Firmenlenker sieht die Gruppe in einer technologischen Schlüsselposition, um die Digitalisierung des Schienenverkehrs voranzutreiben und die Kunden bei integrierten Mobilitätskonzepten zu unterstützen. Branchenkenner gehen davon aus, dass sich der Anteil der Aktivitäten mit Smart-City-Bezug bei den Münchnern von rund 15 Prozent durch die Einführung von europaweiten digitalen Standards wie dem European Train Control System (ETCS) – einer Schlüsseltechnologie für Mobilität in Smart Cities – mehr als verdoppeln könnte. Zudem sollte die Gesellschaft vom Trend der Energieversorgung und -nutzung in Richtung der Gleichstromtechnologie profitieren.

Hintergrund: Bei gleichen Bedingungen lässt sich Gleichstrom anders als noch vor zehn Jahren heute wesentlich verlustärmer und effizienter über lange Distanzen transportieren als Wechselstrom. Wichtig in diesem Zusammenhang: Um eine möglichst hohe Effizienz bei der Nutzung von Strom zu erzielen, sind Verfahren zur Rückgewinnung von überschüssiger Energie notwendig. Diese sogenannte Rekuperation lässt sich nur mit Gleichstrom umsetzen.

Beispiel: Erzeugt ein Roboter beim Abbremsen einer Bewegung Energie, kann diese in das Fabriknetz zurückgespeist werden. Beim Wechselstrom kann diese Energie nicht verwendet werden und wird ungenutzt in Form von Wärme abgegeben. Folge: Spitzenlasten werden gekappt, der Stromverbrauch sinkt, Kosten werden reduziert. Aber auch im Elek­troauto dürfte diese Technologie künftig einen festen Platz haben.

Foto: Börsenmedien AG

Viel Potenzial
Schaltbau ist vom Fach. In der Bahnindustrie ist die Gleichstromtechnologie seit Beginn der Elektrifizierung der Standard. Mit ihrer langjährigen Expertise wollen Köhler und Co daher von den kommenden Mobilitätstrends profitieren. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielseitig. Mit den Türsystemen für Züge und Busse hat die Gesellschaft schon heute den Zugriff auf viele relevante Daten zum Zählen und Erfassen, die dann im nächsten Schritt für das mobile Ticketing genutzt werden können. Die Tür dient dabei quasi als Schnittstelle zum Passagier und wird immer intelligenter. Besonders interessant: Setzt die Deutsche Bahn die angekündigten Milliardeninvestitionen in die eigene Infrastruktur um, könnte Schaltbau hier den einen oder anderen Auftrag an Land ziehen.

Dazu kommen dezentrale Energiekonzepte, Energiespeichersysteme und smarte Netzsteuerung für Solar- und Windkraftanlagen, Indus­trie und Haushalte. „Zukunftsweisende energieintensive Technologien wie E-Mobility, Industry 4.0, E-Home, aber auch der Bereich New Energy basieren auf Gleichstrom“, weiß Köhler.

Ebenfalls im Programm: Batterieladesysteme für den urbanen Nahverkehr. Um beispielsweise den Einsatz von Elektrobussen mit gewohnten Taktraten zu ermöglichen, sind schnellladefähige Batterien unumgänglich. Auf Basis der Erfahrung mit Energiesystemen im Bahnbereich entwickeln die Münchner bereits Schnellladesysteme für E-Busse und -Pkw.

Foto: Börsenmedien AG

Gute Aussichten
Der Auftragsbestand von über 500 Millionen Euro dient als Basis für künftiges Wachstum. Mit der Senkung der Netto-Finanzverbindlichkeiten (30. September: 111,7 Millionen Euro) ist die Gesellschaft noch nicht über den Berg, aber auf einem guten Weg – vor allem, wenn man operativ wieder auf die Überholspur wechselt und die noch eher schwachen Bruttomargen wieder steigen. Der Vorstand will schnell wieder zurück zu alter Stärke und seinen historischen Margen. Von 2010 bis 2014 lagen diese zwischen sieben und neun Prozent.

Neben dem Ausbau der Aktivitäten im Bereich der neuen Zukunftstechnologien samt dezentraler Energiekonzepte und einer weiteren Belebung des Geschäfts mit Türsystemen sollten kostenoptimierte Produktionsstrukturen, verbesserte Einkaufskonditionen und Logistikprozesse mit dazu beitragen. DER AKTIONÄR hält in diesem Jahr daher bereits Margen von über fünf Prozent für möglich. Ab 2020 sollte Schaltbau dann den historischen Margen ein weiteres Stück näher kommen und auch unterm Strich wieder gutes Geld verdienen.

Die Richtung stimmt
Schaltbau hat sich wieder wettbewerbsfähiger aufgestellt und dürfte von der Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln klar profitieren. Kann die Gesellschaft dann noch erfolgreich auf der Smart-City-Welle mit schwimmen und dabei die Margen wie geplant nachhaltig steigern, sollte die Aktie eine ebenso nachhaltige Aufwärtsbewegung starten.

Foto: Börsenmedien AG
Jetzt sichern