Explosive Mischung. Die Aixtron-Aktie hat sich in den vergangenen Wochen bis an den horizontalen Widerstand bei zehn Euro vorgearbeitet. Am kommenden Dienstag (30. April) legt der Anlagenbauer für die Halbleiterbranche seine Zahlen für das erste Quartal vor. Die Chance auf ein frisches Kaufsignal ist gegeben. Doch dazu braucht es den passenden Ausblick von Seiten des Vorstands.
Die Formel ist denkbar einfach: Das erste Quartal bei Aixtron dürften von der mangelnden Investitionsbereitschaft der Kunden geprägt sein. Passt der Ausblick und stellt der Vorstand zumindest eine Belebung der Nachfrage und der Auftragslage im zweiten Halbjahr in Aussicht, könnte die Aktie ein neues Kaufsignal generieren – und zur Trendfortsetzung ansetzen.
„Nach einem starken Jahr 2018, in dem sich die Industrie unter anderem auf die Vermarktung der 3D-Sensorik und die Produktion der dafür notwendigen Laserdioden eingestellt hat, sehen wir 2019 als ein Übergangsjahr“, so Aixtron-Vorstand Felix Grawert Mitte April gegenüber dem AKTIONÄR. „Dabei wollen wir weiter sehr profitabel sein und von fortgesetztem oder einsetzendem Wachstum in mehreren Märkten profitieren.“
Die breit gefasste Prognose für 2019 belegt: Die Visibilität ist nach dem Turnaround 2017 recht gering. Bei Umsätzen zwischen 260 und 290 Millionen Euro (Vorjahr: 268,8 Millionen Euro) plant der Vorstand, im laufenden Jahr ein EBIT von acht bis 13 Prozent des Umsatzes zu erzielen. Das EBIT soll dementsprechend zwischen 21 und 38 Millionen Euro (41,5 Millionen Euro) liegen.
Auch die Prognosen der Analysten haben ein breite Streuung:
DER AKTIONÄR erwartet bei steigenden Umsätzen ein leicht rückläufiges operatives Ergebnis. Ab dem kommenden Jahr dürften aber auch die Gewinne wieder dynamisch und vor allem nachhaltig zulegen. Passend dazu dreht der Vorstand an allen erdenklichen Schrauben, um die Margen zu verbessern.
Das Fazit hat Bestand: Aixtron profitiert von seiner breiten Aufstellung. Die zahlreichen Anwendungsbereiche für die Maschinen befinden sich dabei in absoluten Megatrends, die zum Teil erst am Anfang ihrer kommerziellen Nutzung stehen. Verdichten sich die Anzeichen für eine Nachfragebelebung ab dem zweiten Halbjahr, dann dürfte die Aktie nachhaltig in zweistellige Regionen vorstoßen – auch wenn sich Anleger dabei auf eine anhaltend volatile Kursentwicklung einstellen sollten.
DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot und im Hebel-Depot mit einer Trading-Position auf eine Trendvorsetzung.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.