Der weltgrößte Verkehrsflugzeug-Hersteller hat weiterhin mit Problemen mit Zulieferern zu kämpfen. Nach inoffiziellen Angaben lieferte Airbus auch im Mai weniger Jets aus als geplant. Das selbst gesteckte Auslieferungsziel von 820 Flugzeugen gerät in weitere Ferne. Die Airbus-Aktie hält sich am Dienstag an der Börse jedoch stabil.
Airbus hat im Mai rund 51 Flugzeuge ausgeliefert – das wären vier Prozent weniger als im Vorjahresmonat, meldet Reuters unter Berufung auf Branchenkreise. Damit wurden in diesem Jahr bisher rund 243 Flugzeuge ausgeliefert, was einem Minus von fünf Prozent gegenüber den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 entspricht. Airbus lehnte eine Stellungnahme im Vorfeld der offiziellen Auslieferungszahlen (am 5. Juni) ab.
Der weltgrößte Flugzeughersteller sieht sich aufgrund von anhaltenden Verzögerungen bei den Auslieferungen einem wachsenden Druck seitens der Fluggesellschaften ausgesetzt. Für das Gesamtjahr wird eine Steigerung der Auslieferungen an Kunden um sieben Prozent auf 820 Flugzeuge angestrebt. Die Fluggesellschaften, die diese Woche in Neu-Delhi ihr jährliches Branchen-Treffen abhielten, kritisierten auch Boeing für die Lieferprobleme, die seit der Pandemie mehrere Jahre andauern.
Der Chef der saudischen Billigfluggesellschaft flyadeal nannte die Verspätungen "unentschuldbar". Steven Greenway bemängelte insbesondere die fehlende Transparenz seitens Airbus und äußerte seinen Unmut darüber, dass die Fluggesellschaft ihre Flottenplanung aufgrund der anhaltenden Verspätungen derzeit nicht verlässlich gestalten könne. Der CEO äußerte zudem die Sorge, dass sich die Lieferprobleme von Airbus auch auf das kürzlich bestellte Großraumflugzeug A330neo ausweiten könnten, obwohl für dieses Modell bislang keine offiziellen Verzögerungen gemeldet wurden.
Airbus selbst rechnet damit, dass sich die Verspätungen, die zum Teil auf die langsame Lieferung von Triebwerken zurückzuführen sind, im Laufe des Sommers stabilisieren.
An der Börse zeigt sich die Airbus-Aktie am Dienstag-Mittag mit einem Kursaufschlag von 0,4 Prozent auf 163,24 Euro freundlich. Sie gehört damit zu den zehn Werten im DAX, die sich gegenüber Vortag verbessern können.
Die Airbus-Auslieferungen werden immer noch gebremst von der ungenügenden Verfügbarkeit von Triebwerken, was sich allerdings im Jahresverlauf verbessern sollte. Der Konzern hält an seinem Ziel von 820 Auslieferungen im laufenden Jahr fest. Die Airbus-Aktie hat nach der Überwindung der Chart-Zone bei gut 162 Euro technisches Potenzial bis zu den Rekordhöhen um 175 Euro. DER AKTIONÄR hat ein Kursziel von 185 Euro ausgegeben.
Airbus und Konkurrent Boeing sind neben sechs weiteren aussichtsreichen Werten der Luft- und Raumfahrt-Branche auch im Weltraum-Index von DER AKTIONÄR enthalten. Weitere Informationen inklusive passender Zertifikaten finden Anleger hier.
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03.06.2025, 13:05