Der US-Konzern 3M blickt optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr und hat seine Ergebnisprognose für 2025 angehoben. Wie das Unternehmen mitteilte, erwartet es nun einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 7,75 und 8,00 Dollar. Damit läge das Plus im besten Fall bei rund zehn Prozent – mehr, als Analysten bislang erwartet hatten.
Anfang des Jahres war 3M noch von 7,60 bis 7,90 Dollar ausgegangen. In der neuen Schätzung sind auch mögliche Auswirkungen von US-Zöllen bereits einkalkuliert. Konzernchef William Brown hat Maßnahmen umgesetzt, um die Folgen der Zölle abzufedern – etwa durch Preisstrategien und Verlagerungen von Produktionsstandorten. Ursprünglich war von einer Belastung von bis zu 40 Cent je Aktie die Rede, aktuell geht 3M nur noch von rund 10 Cent aus.
Beim bereinigten organischen Wachstum, das Währungs- und Portfolioeffekte ausklammert, zeigt sich das Unternehmen vorsichtiger und prognostiziert ein Umsatzwachstum von etwa zwei Prozent. Im April war noch die Untergrenze einer Spanne von zwei bis drei Prozent in Aussicht gestellt worden.
„Wir haben im zweiten Quartal starke Ergebnisse erzielt und ein organisches Umsatzwachstum sowie ein zweistelliges Wachstum beim Ergebnis je Aktie verzeichnet“, sagte William Brown, CEO von 3M. „Damit setzen wir den positiven Trend aus dem ersten Quartal fort – zum dritten Mal in Folge verzeichnen alle drei Geschäftsbereiche ein organisches Wachstum. Unser 3M-eXcellence-Betriebsmodell bildet die Grundlage für die Umsetzung unserer strategischen Prioritäten und treibt die operative Disziplin sowie den Rhythmus unserer Leistungskultur voran. Mit verbesserter Umsetzung und soliden Ergebnissen im ersten Halbjahr sind wir zuversichtlich hinsichtlich unserer angehobenen EPS-Jahresprognose, die nun auch die erwarteten Auswirkungen der Zölle berücksichtigt.“
Im zweiten Quartal legte der Umsatz um 1,4 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar zu. Das bereinigte organische Wachstum lag bei 1,5 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um zwölf Prozent auf 2,16 Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.
Die Aktie legte vorbörslich um mehr als zwei Prozent zu und setzt damit ihre zuletzt positive Entwicklung fort. Seit Jahresbeginn hat das Papier rund 25 Prozent an Wert gewonnen. Aus charttechnischer Sicht wartet nun das 2021er-Hoch bei 176,52 Dollar als nächste Hürde. Im Zuge der Korrektur im April wurde die Aktie unglücklich ausgestoppt. DER AKTIONÄR schrieb aber schon damals: „Doch die jüngsten Zahlen und die Prognose sprechen dafür, dass der Konzern den operativen Turnaround geschafft hat.“ Anleger, die noch investiert sind, bleiben dabei.
18.07.2025, 13:35