Ob Aixtron im laufenden Jahr bei mehr oder weniger stagnierenden Umsätzen operativ die Trendwende gelingt, ist fraglich. Der niedrige Auftragsbestand sollte bei dem Spezialmaschinenbauer für einen eher trägen Jahresstart sorgen. Dennoch bietet sich risikobewussten Anlegern auf dem aktuellen Niveau eine Trading-Chance.
Im vierten Quartal 2015 hat Aixtron zwar besser abgeschnitten als von vielen Analysten erwartet. Doch der Schlussspurt konnte das ganze Jahr nicht wirklich retten. Auch der Ausblick auf das laufenden Jahr ist insgesamt recht verhalten ausgefallen. Beim operativen Ergebnis und dem freien Cashflow dürfte auch 2016 die Farbe rot dominieren.
Aixtron leidet vor allem an einer schwachen Nachfrage im LED-Markt. Doch der Vorstand steuert dagegen und hat den Umsatzanteil von LED-Komponenten am Gesamtgeschäft reduziert. Gleichzeitig wurde das Geschäft mit optoelektronischen Komponenten für Laser und PV-Anlagen hochgefahren. Richtig spannend wird es aber erst, wenn die Überkapazitäten im LED-Markt abgebaut sind und erste Hersteller wieder in neue Anlagen investieren – doch das kann noch einige Quartale dauern.
Solange bietet sich aus fundamentaler Sicht kein Einstieg bei Aixtron an. Aus charttechnischer Sicht hat sich dennoch eine interessante Formation herausbebildet. Nachdem sich der Kurs der TecDAX-Aktie zuletzt oberhalb der 3-Euro-Marke stabilisieren konnte, hat es bereits zwei kurze Aufwärtsimpulse gegeben, die den Kurs stets bis in den Bereich um 3,70 Euro geführt haben. Derzeit scheint die dritte dieser Wellen zu starten. Riskobewusste Anleger setzen mit einer Trading-Position auf dieses Szenario. Ein Stopp bei 3,10 Euro sichert die kleine Position ab.