Bei Aixtron streichen Trader weiter ihre Gewinne ein. Die zuletzt gut gelaufenen Papiere fallen zum Wochenstart weiter zurück. Am vergangenen Donnerstag waren sie mit 4,80 Euro noch auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember 2015 geklettert.
Aixtron zählte zuletzt zu den größten Gewinnern auf dem heimischen Kurszettel. Vom Tief Mitte März legte die Aktie bereits knapp 50 Prozent zu. Am Freitagnachmittag hatte dann die DZ Bank Gewinnmitnahmen empfohlen. Nachrichten über technologische Fortschritte und Übernahmegerüchte hätten die Aktie deutlich nach oben katapultiert, so Analyst Harald Schnitzer. "In der aktuellen Geschäftsentwicklung sehen wir aber keine Verbesserung und erwarten eine moderate Entwicklung im ersten Quartal 2016." Weder der US-Rivale Veeco noch chinesische Bieter dürften als Käufer zum Zuge kommen.
Schnitzer bestätigt die Einschätzung des AKTIONÄR, denn operativ kommt die Gesellschaft nur schleppend voran. Aixtron hat im vierten Quartal 2015 zwar besser abgeschnitten als von vielen Analysten erwartet. Der Schlussspurt konnte das ganze Jahr allerdings nicht wirklich retten. Auch der Ausblick auf das laufende Jahr ist insgesamt recht verhalten ausgefallen. Beim operativen Ergebnis und dem freien Cashflow dürfte auch 2016 die Farbe rot dominieren. Die nächsten belastbaren Zahlen dürfte es spätestens am 26. April geben. Im Vorfeld scheint die Zeit für Gewinnmitnahmen gekommen.
(Mit Material von dap-AFX)