Die US-Demokraten im Abgeordnetenhaus wollen umfassend die Marktmacht der großen Technologiefirmen wie Facebook, Google oder Amazon untersuchen lassen. Die Anleger geraten nach der Meldung in helle Aufregung – die Aktie kracht ein und generiert ein Verkaufssignal. Wie weit kann es jetzt abwärts gehen?
Die Demokraten wollen herausfinden, ob die Unternehmen ihre Monopolstellungen ausnutzen oder wettbewerbsfeindliche Maßnahmen ergriffen haben. In den USA macht sich parteiübergreifend ein Gefühl breit, dass bei Technologieriesen wie Apple oder Google zu viel Macht und Einfluss bei zu wenig Regulierung gebündelt sein könnte.
Damit steigt der politische Druck auf die Unternehmen, die auch in Europa massiv ins Auge der Wettbewerbshüter und Steuerbehörden geraten sind.
Die Unternehmen müssen sich darauf gefasst machen, größere Mengen von Dokumenten aushändigen zu müssen und Vertreter zu Anhörungen nach Washington schicken zu müssen.
GD200 gerissen
Zu viel Regulierung – für die Anleger ein Graus. Die Amazon-Aktie verlor infolge der Meldung 4,6 Prozent auf 1.692,69 Dollar. Pikant: Die Aktie ist unter die 200-Tage-Linie gefallen und hat damit eine wichtige Unterstützung gerissen.
Nun könnte es bis auf 1.600 Dollar abwärts gehen. Hält die Unterstützung dort nicht, droht sogar ein Test des 12-Monats-Tiefs vom 24. Dezember bei 1.307 Dollar.

IPO von AWS rückt näher
DER AKTIONÄR bleibt dabei: Auch mehr Regulierung wird Amazon nicht aufhalten, weiter stark zu wachsen. Um die Politik milde zu stimmen, dürfte der Konzern nun die Abspaltung seiner Cloudsparte AWS zügig vorantreiben. Für langfristig orientierte Anleger bieten Dips wie aktuell generell gute Einstiegschancen.
(Mit Material von dpa-AFX)