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EQS-News: SARTORIUS AG: Nachfragenormalisierung prägt erstes Quartal von Sartorius, Ausblick für das Geschäftsjahr bestätigt (deutsch)

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Sartorius

SARTORIUS AG: Nachfragenormalisierung prägt erstes Quartal von Sartorius, Ausblick für das Geschäftsjahr bestätigt

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EQS-News: SARTORIUS AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung
SARTORIUS AG: Nachfragenormalisierung prägt erstes Quartal von Sartorius,
Ausblick für das Geschäftsjahr bestätigt

20.04.2023 / 07:00 CET/CEST
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Göttingen, 20. April 2023

Nachfragenormalisierung prägt erstes Quartal von Sartorius, Ausblick für das
Geschäftsjahr bestätigt

* Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023 zeigen erwarteten temporären
Umsatzrückgang; wechselkursbereinigt -13,2 Prozent, moderater Rückgang
ohne Coronageschäft; operative EBITDA-Marge bei 30,1 Prozent

* Ausblick für Gesamtjahr bestätigt; Unsicherheiten aufgrund der globalen
politischen und wirtschaftlichen Situation weiter hoch

Nachdem das coronabezogene Geschäft und ein Lagerbestandsaufbau bei Kunden
in den Vorjahren starke zusätzliche Wachstumsimpulse bewirkten, hat sich die
Nachfragenormalisierung beim Life-Science-Konzern Sartorius im ersten
Quartal 2023 erwartungsgemäß fortgesetzt. Entsprechend verzeichnete das
Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres rückläufige Umsätze und
Erträge. Für das Gesamtjahr rechnet die Unternehmensleitung unverändert mit
einem moderaten Umsatzwachstum sowie einer Ergebnismarge in etwa auf dem
hohen Niveau des Vorjahres.

"Starke Nachfrageschwankungen stellen immer eine besondere Herausforderung
dar, vor diesem Hintergrund sind wir mit dem Start in das Jahr 2023
zufrieden. Das inzwischen marginale Coronageschäft sowie der noch andauernde
Lagerbestandsabbau von Kunden bilden sich wie erwartet deutlich in der
Umsatzentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions und in einem geringeren
Maß in der Laborsparte ab. Im Rahmen unseres fokussierten Kostenmanagements
haben wir die kurzfristigen Kapazitäten der aktuellen Nachfrage angepasst,
und wir gehen weiter davon aus, dass die Normalisierungseffekte im zweiten
Halbjahr keine wesentliche Rolle mehr spielen werden. Dementsprechend
bestätigen wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2023. Allerdings
beobachten wir sehr genau die möglichen Auswirkungen der aktuellen
weltweiten Spannungen auf unsere Branche. Die grundlegenden Wachstumstreiber
in unseren Märkten sind unverändert positiv, was sich seit vielen Jahren an
unseren unabhängig von Sondereffekten robust zweistelligen Wachstumsraten
zeigt. Die Nachfrage nach Biopharmaka wächst kontinuierlich, und
gleichzeitig steigt die Bedeutung neuer, innovativer Therapien. Deshalb
bauen wir unser Portfolio durch die Akquisition innovativer
Technologieführer konsequent weiter aus, wie zuletzt mit der angekündigten
Übernahme von Polyplus, und setzen auch unser Investitionsprogramm fort",
sagte Sartorius-Vorstandschef Joachim Kreuzburg.

Geschäftsentwicklung des Konzerns1
Die seit dem dritten Quartal 2022 laufende Nachfragenormalisierung hat sich
erwartungsgemäß im ersten Quartal 2023 in allen Regionen fortgesetzt,
während die coronabezogenen Umsätze fast vollständig zurückgegangen sind.
Der Umsatz des Sartorius Konzerns erreichte in den ersten drei Monaten 903
Millionen Euro, was gegenüber dem außergewöhnlich hohen Niveau des
Vorjahreszeitraums einem währungsbereinigten Rückgang von 13,2 Prozent
entspricht (nominal: -11,9 Prozent). Darin enthalten ist ein
Wachstumsbeitrag aus Akquisitionen2 von rund 1 Prozentpunkt. Ohne
Berücksichtigung des Coronageschäfts lag der Rückgang im mittleren
einstelligen Prozentbereich.

Der Auftragseingang erreichte im ersten Quartal nach einem außergewöhnlich
starken Vorjahreszeitraum 765 Millionen Euro (wechselkursbereinigt: - 32,0
Prozent, nominal: - 31,2 Prozent). Hintergrund war vor allem der Abbau von
Lagerbeständen, die Kunden während der Pandemie aufgebaut hatten.

Das operative EBITDA ging in Folge der Umsatzentwicklung und einer höheren
Kostenbasis in den ersten drei Monaten des Jahres um 22,1 Prozent auf 272
Millionen Euro zurück. Die daraus resultierende Marge lag bei 30,1 Prozent
nach 34,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Preiseffekte auf der Einkaufs- und
der Kundenseite glichen sich weitgehend aus.

Der maßgebliche Konzernnettogewinn erreichte 116 Millionen Euro nach 167
Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie lag
bei 1,69 Euro (Vorjahreszeitraum: 2,44 Euro), der bereinigte Gewinn je
Vorzugsaktie bei 1,70 Euro (Vorjahreszeitraum: 2,45 Euro). Die Zahl der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag zum 31. März 2023 weltweit bei 15.547
nach 15.942 Ende 2022.

Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern
Der Sartorius Konzern ist bilanziell und finanziell weiter sehr solide
aufgestellt. Zum 31. März 2023 betrug die Eigenkapitalquote 36,7 Prozent
(31. Dezember 2022: 38,1 Prozent), und der dynamische Verschuldungsgrad lag
bei 1,8 (31. Dezember 2022: 1,7). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit
belief sich auf -137 Millionen Euro nach -99 Millionen Euro im ersten
Quartal 2022. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag bei 15,0
Prozent gegenüber 9,4 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions
Die Nachfragenormalisierung betraf im ersten Quartal 2023 insbesondere die
Sparte Bioprocess Solutions, die eine breite Palette innovativer
Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika sowie Impfstoffen
anbietet. In den ersten drei Monaten des Jahres erzielte die Sparte einen
Umsatz von 695 Millionen Euro. Im Vergleich zum außergewöhnlich hohen Niveau
des Vorjahreszeitraums entspricht dies einem wechselkursbereinigten Rückgang
von 16,1 Prozent (nominal: - 14,7 Prozent). Darin enthalten ist ein
Wachstumsbeitrag aus Akquisitionen von rund 1 Prozentpunkt. Unter
Ausklammerung des Coronageschäfts bewegte sich der Rückgang im oberen
einstelligen Prozentbereich.

Nach einem starken Vorjahreszeitraum erreichte der Auftragseingang im ersten
Quartal 576 Millionen Euro (wechselkursbereinigt: -36,1 Prozent; nominal:
-35,3 Prozent). Hintergrund war vor allem der Abbau von Lagerbeständen, die
Kunden während der Pandemie aufgebaut hatten.

Das operative EBITDA der Sparte ging angesichts der Umsatzentwicklung und
einer gestiegenen Kostenbasis in den ersten drei Monaten des Jahres um 26,0
Prozent auf 217 Millionen Euro zurück, woraus eine Marge von 31,2 Prozent
resultierte (Vorjahreszeitraum: 36,0 Prozent).

Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & Services
Der Umsatz der auf die Life-Science-Forschung und Pharmalabore
spezialisierten Sparte Lab Products & Services erreichte im ersten Quartal
mit 208 Millionen Euro fast das hohe Niveau des Vorjahreszeitraums
(wechselkursbereinigt: -2,0 Prozent, nominal: - 0,9 Prozent). Ohne
Berücksichtigung des nur noch marginalen coronabezogenen Geschäfts wäre der
Umsatz leicht gestiegen.

Der Auftragseingang lag bei 189 Millionen Euro (wechselkursbereinigt: - 15,8
Prozent; nominal: - 15,1 Prozent) und reflektiert das aktuell relativ
unsichere Umfeld insbesondere für jüngere Biotech-Unternehmen.

Das operative EBITDA der Sparte kam in den ersten drei Monaten des Jahres
auf 55 Millionen Euro (- 1,7 Prozent). Die entsprechende Marge erreichte mit
26,3 Prozent nahezu das hohe Niveau des Vorjahreszeitraums (26,5 Prozent).

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023
Die Unternehmensleitung bestätigt den Ausblick für das laufende
Geschäftsjahr 2023. Demnach soll der Umsatzzuwachs im unteren einstelligen
Prozentbereich liegen. Ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts würde sich
der Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich bewegen. Rund 1
Prozentpunkt Wachstumsbeitrag soll aus Akquisitionen kommen, wobei die noch
nicht abgeschlossene Übernahme von Polyplus nicht eingerechnet ist. Die
operative EBITDA-Marge wird in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (33,8
Prozent) erwartet.

Für die Sparte Bioprocess Solutions geht das Unternehmen von einem
Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich aus. Ohne
Berücksichtigung des Coronageschäfts würde sich der Anstieg im oberen
einstelligen Prozentbereich bewegen. Rund 1 Prozentpunkt Wachstumsbeitrag
soll aus Akquisitionen kommen, wobei die noch nicht abgeschlossene Übernahme
von Polyplus nicht eingerechnet ist. Die operative EBITDA-Marge der Sparte
wird in etwa auf Höhe des Vorjahres (35,7 Prozent) erwartet.

Die Umsatzerwartung für den Bereich Lab Products & Services sieht für 2023
ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich vor, wobei ohne
Berücksichtigung des Coronageschäfts ein Wachstum im oberen einstelligen
Prozentbereich erwartet wird. Die operative EBITDA-Marge wird für die
Laborsparte ebenfalls in etwa auf dem Vorjahresniveau (26,2 Prozent)
erwartet.

Das Unternehmen setzt sein umfangreiches Mittelfristprogramm zur
Kapazitätserweiterung fort. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz
dürfte im Jahr 2023 bei etwa 12,5 Prozent und der dynamische
Verschuldungsgrad bei etwa 1,5 liegen. Mögliche Akquisitionen, inklusive der
angekündigten Übernahme von Polyplus, sind dabei nicht berücksichtigt.

Alle prognostizierten Zahlen sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf
Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Zudem weist die
Unternehmensleitung darauf hin, dass sich in den vergangenen Jahren die
Dynamiken und Volatilitäten in der Life-Science- und Biopharma-Branche
erheblich erhöht haben. Ferner stehen die Prognosen unter der Annahme einer
sich nicht verschlechternden geopolitischen und weltwirtschaftlichen Lage,
insbesondere hinsichtlich von Lieferketten und Handelshemmnissen.
Dementsprechend weisen die Prognosen aktuell höhere Unsicherheiten auf als
dies üblicherweise der Fall ist.

1 Sartorius veröffentlicht alternative Leistungskennzahlen, die nach den
internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Diese
werden mit dem Ziel ermittelt, eine bessere Vergleichbarkeit der
Geschäftsleistung im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen.

* Auftragseingang: alle Kundenaufträge, die in der jeweiligen
Berichtsperiode rechtsgültig abgeschlossen und gebucht wurden

* Operatives EBITDA: das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen,
Steuern, Abschreibungen und Amortisation

* Maßgebliches Periodenergebnis: Periodenergebnis nach Anteilen Dritter,
bereinigt um Sondereffekte und Amortisation sowie basierend auf dem
normalisierten Finanzergebnis und der normalisierten Steuerquote

* Dynamischer Verschuldungsgrad: Quotient aus Nettoverschuldung und
operativem EBITDA der vergangenen zwölf Monate inklusive des
pro-forma-Beitrags von Akquisitionen für diese Periode

2 Akquisitionen der Novasep-Chromatografie-Sparte sowie von Albumedix

Diese Veröffentlichung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des
Sartorius Konzerns. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen bekannten und
unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen
können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von diesen Aussagen
abweichen. Sartorius übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen
angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

Telefonkonferenz
Der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzburg und Finanzvorstand Rainer Lehmann
erläutern Analysten und Investoren die Ergebnisse am 20. April 2023 um 15:30
Uhr MESZ in einer Telefonkonferenz. Die Registrierung erfolgt unter
https://media.choruscall.eu/mediaframe/webcast.html?webcastid=yQc2mAvc

Weitere Informationen
Zur Pressemitteilung und den dazugehörigen Medieninhalten:
https://www.sartorius.com/en/company-de/newsroom-de#id-1176892
https://www.sartorius.com/en/company-de/newsroom-de

Nächste Termine
21. Juli 2023: Veröffentlichung der Halbjahreszahlen Januar bis Juni 2023
19. Oktober 2023: Veröffentlichung der Neunmonats-Zahlen Januar bis
September 2023

Sartorius in Kürze
Der Sartorius Konzern ist ein international führender Partner der
biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products &
Services konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und
Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in
Pharma- und Biopharmaunternehmen sowie akademischen Forschungseinrichtungen.
Die Sparte Bioprocess Solutions unterstützt Kunden mit einem breiten, auf
Einweg-Lösungen fokussierten Produktportfolio bei der sicheren, schnellen
und wirtschaftlichen Herstellung von Biotech-Medikamenten und Impfstoffen.
Mit rund 60 Produktions- und Vertriebsstandorten weltweit hat das Göttinger
Unternehmen eine starke globale Präsenz. Sartorius verzeichnet deutliches
organisches Wachstum und ergänzt sein Portfolio regelmäßig durch
Akquisitionen komplementärer Technologien. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte
das Unternehmen einen Umsatz von rund 4,2 Milliarden Euro. Ende 2022 waren
rund 16.000 Mitarbeiter für Kunden rund um den Globus tätig. Folgen Sie
Sartorius auf Twitter und LinkedIn.

Kontakt
Petra Kirchhoff
Head of Corporate Communications & Investor Relations
+49 (0)551.308.1686
petra.kirchhoff@sartorius.com

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1612247 20.04.2023 CET/CEST

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Quelle: dpa-AFX

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