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25.02.2021 ‧ dpa-Afx

Adecco spürt Coronakrise immer weniger

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Adecco

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Personaldienstleister Adecco hat auch im vierten Quartal 2020 die Folgen der Coronakrise zu spüren bekommen. Allerdings nicht mehr so stark wie in den Monaten davor. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende erhalten und dürfen sich über die Wiederaufnahme des Rückkaufprogramms freuen. Der Umsatz fiel um neun Prozent auf 5,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Zürich mitteilte. Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage resultierte ein Umsatzschwund von fünf Prozent. Im zweiten Quartal hatte es noch einen Rücksetzer von 28 Prozent gegeben, im dritten von 15 Prozent.

Die Lage habe sich im Verlauf des Quartals verbessert. So sei das Geschäft im Dezember bei der bereinigten Betrachtungsweise nur noch um zwei Prozent geschrumpft. Nach Ländern war der Rückgang im wichtigen Markt Frankreich im Gesamtquartal mit minus 10 Prozent überdurchschnittlich. Das gleiche gilt für die Schweiz (-14 Prozent). Gewachsen ist Adecco hingegen in Großbritannien, in Italien und auf der iberischen Halbinsel.

Gut lief es dem Unternehmen auch im Bereich Karriereentwicklung, der etwa bei Entlassungen Unterstützung bietet. Diese Geschäft sei im Schlussquartal um fast ein Fünftel gewachsen, so die Mitteilung. Das Geschäft mit dauerhafter Jobvermittlung brach derweil um einen Viertel ein. Das zentrale Temporärgeschäft erlitt einen Rückgang im Einklang mit dem Gesamtkonzern.

Wie schon in den beiden Vorquartalen schrieb das Unternehmen trotz des Umsatzrückgangs schwarze Zahlen. So konnte die Bruttogewinnmarge gar gesteigert werden (auf 19,6 Prozent von 19,3 Prozent). Dies wurde mit der guten Leistung der Karriereentwicklungssparte LHH, positiven Effekten von Kurzarbeitsentschädigungen und ähnlichem sowie der eigenen Disziplin bei der Preisgestaltung erklärt.

Der operative Gewinn wegen Sparmaßnahmen nur um elf Prozent auf 260 Millionen Euro ab. Der Reingewinn brach zwar um 42 Prozent auf 149 Millionen ein, allerdings hatte im Vorjahr ein Firmenverkauf diese Kennzahl in die Höhe getrieben. Mit den Resultaten übertraf Adecco die Erwartungen von Analysten. Im Gesamtjahr erzielte das Unternehmen einen Verlust von 98 Millionen Euro, der hauptsächlich eine Folge eines riesigen Abschreibers im ersten Quartals war. Die Aktionäre sollen laut der Mitteilung gleichwohl eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 2,50 Franken je Titel erhalten.

Zudem nimmt die Gesellschaft das wegen der Coronakrise unterbrochene Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 600 Millionen Euro wieder auf, wie es weiter heisst. Begründet wurde dies mit der finanziellen Stärke der Gesellschaft. Diese lasse es auch zu, dass weiterhin in die Wachstumssegmente investiert werde.

Im Ausblick gibt sich Adecco wie üblich relativ unkonkret. Die Umsätze im Januar seien wie im Dezember um 2 Prozent zurückgegangen und der Trend im Februar sei ähnlich. Die neuerlichen Lockdowns hätten die Nachfrage nicht stark geschmälert, auch wenn sich die Erholung verlangsamt habe. Die Unsicherheit bleibe aber hoch, betont Adecco./rw/uh/AWP/zb

Quelle: dpa-AFX

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