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Foto: ZUMA Wire/IMAGO
27.10.2022 von Financial Times

Twitter: Musk schaut vorbei – wichtiger Termin am Freitag

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Twitter Inc.

Von Hannah Murphy
Financial Times
Übersetzung: Thomas Steer

Der Tesla-Chef will sich am Freitag an die Mitarbeiter des Social-Media-Unternehmens wenden; die 44-Milliarden-Dollar-Übernahme steht kurz vor Abschluss.

Elon Musk hat am Mittwoch den Hauptsitz von Twitter in San Francisco besucht. Da die 44-Milliarden-Dollar-Übernahme der Social-Media-Plattform bis Ende der Woche unter Dach und Fach sein dürfte, will er am Freitag zu den Mitarbeitern des Unternehmens sprechen.

Der reichste Mann der Welt postete auf Twitter ein kurzes Video von sich. Darin betritt er die Firmenzentrale von Twitter und hält ein Waschbecken in den Händen. Über dem Video steht: „Entering Twitter HQ — let that sink in!“, das heißt: „Betrete jetzt die Twitter-Zentrale – lasst das Waschbecken (englisch sink) rein!“ Oder: „Betrete jetzt die Twitter-Zentrale – lasst das mal auf euch wirken (englisch sink in)!“

Der Post ist das bisher sicherste Zeichen dafür, dass Musk die Übernahme der Plattform bis Ende dieser Woche abschließen wird. Damit hält er sich an eine Deadline, die ihm ein Gericht in Delaware nach einem turbulenten Übernahmeprozess gegeben hat. Denn Musk und Twitter lieferten sich einen hitzigen Rechtsstreit.

Musk hat sich außerdem am Mittwoch in seinem Twitter-Profil in „Chief Twit“ umbenannt.

Twitter Inc. (WKN: A1W6XZ)

Die Financial Times konnte ein internes Memo einsehen. Darin teilte Leslie Berland, Chief Marketing Officer und Head of People bei Twitter, den Mitarbeitern mit, dass Musk am Freitag persönlich zu ihnen sprechen werde.

„Elon ist diese Woche im Büro. Er trifft sich mit Mitarbeitern, geht durchs Haus und nimmt an der wichtigen Arbeit teil, die Sie alle leisten“, schrieb Berland. „Wenn Sie in San Francisco sind und ihn sehen, sagen Sie Hallo zu ihm! Für alle anderen ist dies nur der Anfang von vielen Treffen und Gesprächen mit Elon.“

Es wird erwartet, dass Musk nach der Übernahme von Twitter Arbeitsplätze abbauen wird. Zuvor hatte er den Mitarbeitern mitgeteilt, dass das Unternehmen „gesund werden müsse“ und eine „Rationalisierung des Personalbestands und der Ausgaben“ erforderlich sei.

Der Abschluss des Übernahmedeals wird die monatelange Ungewissheit für die Twitter-Aktionäre beenden: Musk hatte wiederholt versucht, aus der im April getroffenen Vereinbarung zum Kauf des Unternehmens für 54,20 Dollar pro Aktie auszusteigen. Er begründete dies mit Bedenken über Fake-Accounts und Cybersicherheit.

Twitter hat Musk verklagt, um ihn zum Abschluss des Deals zu zwingen. Die Verhandlung vor dem Delaware Chancery Court war für diesen Monat angesetzt. Musk änderte jedoch daraufhin seine Meinung und erklärte sich bereit, das Unternehmen zum ursprünglich vereinbarten Preis zu kaufen, wenn die Klage fallen gelassen würde. Das Gericht wies daraufhin die Parteien an, den Deal bis zum 28. Oktober unter Dach und Fach zu bringen oder sich auf einen Prozess im November vorzubereiten.

Am Montag bestätigte Musk in einem Video-Call mit seinen Beratern, dass er das Geschäft abschließen wolle. Musks Anwälte haben nach Angaben mehrerer Insider nun die entsprechenden Unterlagen an die Investoren des Deals geschickt.

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