++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
Foto: Börsenmedien AG, Merck
02.03.2023 Marion Schlegel

Merck KGaA nach Zahlen unter Druck: Wichtige Unterstützung in Gefahr

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Merck

Die Papiere der Merck KGaA reagieren am Donnerstag mit deutlichen Kursverlusten auf ein Paket schlechter Nachrichten. Der im Gesamteindruck eher enttäuschende Jahresbericht kam einher mit einem schwachen Ausblick. Die Papiere büßen auf der Plattform Tradegate derzeit 2,4 Prozent auf 173,00 Euro ein.

Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern rechnet 2023 wegen weiterem Kostendruck damit, dass das bereinigte operative Ergebnis im schlechtesten Fall moderat zurückgehen, höchstens in etwa stabil sein werde. Am Markt wurde dies zwar nicht als wirkliche Überraschung angesehen, aber auch nicht als Hilfe für den Aktienkurs. Am Donnerstag könnte dieser ein alarmierendes Chartsignal senden: Auf Xetra würde der Kurs unter die langfristig relevante 200-Tage-Linie fallen, die ein beliebter Indikator für den längerfristigen Trend ist.

Merck (WKN: 659990)

Der Umsatz soll leicht bis solide organisch zulegen. Auch vergangenes Jahr hat Merck die Inflation zu spüren bekommen, konnte die Kosten aber noch weitergeben. Außerdem halfen positive Währungseffekte.

Der Umsatz wuchs 2022 um 12,9 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro und überstieg damit knapp das untere Ende der vom Vorstand ausgegebenen Zielspanne. Das Laborgeschäft habe den erwarteten Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage mehr als kompensiert, hieß es aus Darmstadt. Vom Umsatz blieben als bereinigtes operatives Ergebnis (bereinigtes Ebitda) 30,8 Prozent, was 0,2 Prozentpunkte weniger waren als im Vorjahr. Das operative Ergebnis kletterte insgesamt auch dank positiver Währungseffekte um 12,2 Prozent auf 6,85 Milliarden Euro – das war in etwa so viel, wie das Management um Firmenlenkerin Belen Garijo im schwächsten Fall auch erwartet hatte. Das Ergebnis je Aktie betrug 10,05 Euro je Anteil. Merck plant seinen Aktionären eine Dividende von 2,20 Euro vorzuschlagen, was fast ein Fünftel mehr wäre als 2021.

Die 200-Tage-Linie ist eine wichtige charttechnische Unterstützung. Schließt Merck unter dieser wichtigen Trendlinie, ist das kurzfrisitge Chartbild deutlich angeschlagen. Mittelfristig bleibt DER AKTIONÄR aber zuversichtlich. Die Aktie stand bereits in den vergangenen Tagen unter Druck, die News dürften damit im Kurs eingepreist sein. Anleger bleiben dabei, sichern ihre Position aber mit einem Stopp bei 145,00 Euro nach unten ab.

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