Der Hamburger Wirkstoffforscher Evotec hat seine Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Der Umsatz war im Vergleich zum Vorjahresergebnis rückläufig. Die Ziele für das Gesamtjahr sowie der Ausblick für 2028 wurden aber bestätigt. Anleger begaben sich in einer ersten Reaktion auf die Verkäuferseite.
Die Einnahmen zwischen Januar und März lagen bei 200,0 Millionen Euro, nach 208,7 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rutschte um 60 Prozent ab auf 3,1 Millionen Euro. Unter dem Strich weitete sich der Verlust von knapp 21 Millionen auf rund 32 Millionen Euro aus.
Die Prognose für das Gesamtjahr wurde derweil bestätigt. Der Konzernumsatz soll im Bereich von 840 bis 880 Millionen Euro liegen. Das bereinigte Konzern-Ebtida wird im Bereich von 30 bis 50 Millionen Euro erwartet. Auch die Langfristprognose wurde bestätigt. Hier strebt Evotec bei den Umsatzerlösen eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate in einer Spanne von acht bis zwölf Prozent zwischen 2024 und 2028 an. Die bereinigte Konzern-Ebitda-Marge wird 2028 bei mehr als 20 Prozent erwartet.
Christian Wojczewski, CEO von Evotec, kommentierte: „Mit 200 Millionen Euro Umsatz haben wir das erste Quartal, trotz eines schwachen Marktumfelds in der Wirkstoffforschung, leicht über unseren Erwartungen abgeschlossen. Just - Evotec Biologics hat im Vergleich zu einem bereits hervorragenden Q1 2024 erneut ein starkes Wachstum erzielt und wird seine Fähigkeiten als skalierbarer Technologieanbieter weiter ausbauen. Wir sind auf einem guten Weg, Evotec auf ihre Kernkompetenzen zu fokussieren und auf ein nachhaltiges profitables Wachstum vorzubereiten. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir die Chancen, die vor uns liegen, nutzen können. Wir schreiben das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte von Evotec als Pionier in der Wirkstoffforschung."
Im Rahmen der erst vor Kurzem veröffentlichten Jahreszahlen 2024 hat Evotec auch seine Neuausrichtungsstrategie veröffentlicht. Hier hat Evotec noch einiges vor sich. Die Aktie reagiert heute im frühen Handel auf Tradegate mit einem deutlichen Minus auf den Quartalsbericht. Damit ist die Aktie wieder unter die 200-Tage-Linie zurückgerutscht. Die Aktie eignet sich weiter nur für sehr risikobereite Anleger, die auf einen erfolgreichen Turnaround spekulieren wollen.