Der finnische Pharma-Konzern profitiert weiter massiv von der anhaltend starken Verkaufsdynamik des Prostatakrebs-Medikaments Nubeqa, welches an Bayer auslizenziert ist. Durch die florierende Einnahmen wird Orion Pharma mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr optimistischer. DER AKTIONÄR hatte bereits eine Erhöhung der Prognose in Aussicht gestellt.
Die Nordeuropäer rechnen nun mit Erlösen zwischen 1,63 und 1,73 Milliarden Euro (zuvor: 1,55 bis 1,65 Milliarden Euro). Darüber hinaus soll sich der operative Gewinn zwischen 400 und 500 Millionen Euro einfinden nach 350 bis 450 Millionen Euro zuvor. Bereits im April schrieb DER AKTIONÄR: "Der vielversprechende Jahresauftakt lässt allerdings darauf schließen, dass das Unternehmen womöglich im Jahresverlauf seine Planzahlen nach oben korrigieren muss."
Laut Orion Pharma enthält der Ausblick allerdings keine wesentlichen Meilensteinzahlungen. Hintergrund: Den Finnen könnten weitere Milestones im Zusammenhang mit dem Verkauf von Nubeqa in Höhe von 180 Millionen Euro zufließen. Unklar ist, ob diese Zahlungen im Jahr 2025 oder erst 2026 auf dem Konto bei Orion Pharma eingehen.
Positives Signal
Dass die Lizenzeinnahmen von Orion Pharma deutlich schneller als antizipiert gestiegen sind, lässt auf sehr gute Produktverkäufe bei Bayer schließen. Die Leverkusener haben sich vor einigen Jahren die Rechte am Prostatakrebs-Medikament gesichert, welches bereits Blockbuster-Status erreicht hat. Bayer geht davon aus, dass über drei Milliarden Euro jährlich an Spitzenumsatzpotenzial realistisch sind.
Die Geschäfte beim breit aufgestellten finnischen Pharma-Konzern laufen weiterhin wie geschmiert. Chart, Story und auch Bewertung sind nach wie vor stimmig. Größere Rücksetzer können Anleger mit Weitblick weiterhin zum Einstieg nutzen. Seit AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 34/24 beläuft sich das Kursplus (exklusive Dividendenzahlung) auf knackige 47 Prozent. Bei Bayer hingegen sollten Anleger weiter mit Vorsicht agieren und an der Seitenlinie bleiben, wenngleich das Pharma-Geschäft der Leverkusener gut läuft.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.
10.07.2025, 08:55