Das DAX-Unternehmen Bayer kann zum Ende der Handelswoche erneut mit guten Nachrichten aus der Pharma-Division bei den Anlegern punkten. Der große Hoffnungsträger Nubeqa (Darolutamid) steht in Europa vor einer wichtigen Zulassungserweiterung, die die Umsätze mit dem Prostatakrebs-Medikament weiter ankurbeln dürfte.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) von der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) empfiehlt Darolutamid in Kombination mit Androgendeprivationstherapie (ADT) für Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) zur Zulassung in der Europäischen Union. Die endgültige Entscheidung, die die Europäischen Kommission über die Zulassung fällt, erwartet Bayer "zeitnah". Die geplante finale Marktzulassung basiert auf positiven Phase-3-Ergebnissen der ARANOTE-Studie.
Gewinner aus Finnland
Bayer hat sich vor einigen Jahren den Zugriff auf Nubeqa durch einen umfangreichen Lizenzdeal mit Orion Pharma gesichert. Das breit aufgestellte Pharma-Unternehmen aus Finnland profitiert von immer mehr Zulassungen und dynamisch wachsenden Umsätzen in Form von Meilensteinzahlungen und Tantiemen auf die Nettoerlöse mit dem Krebsmittel.
Bayer selbst rechnet sich ein Spitzenumsatzpotenzial von gut drei Milliarden Euro mit Nubeqa aus. Im ersten Quartal 2025 erlösten die Leverkusener mit dem Prostatakrebs-Medikament bereits 515 Millionen Euro (nominales Plus von 80,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).
Eine weitere Zulassung für Nubeqa in Europa gilt nur noch Formsache. Die Bayer-Aktie ist trotz positiver charttechnischer Ausgangslage nach wie vor kein Kauf aufgrund der anhaltenden Rechtsstreitigkeiten in den USA sowie der hohen Nettofinanzverschuldung, die umfangreiche Investitionen in anorganisches Wachstum ausbremst. Anders hingegen bei Orion Pharma: Größere Rücksetzer bleiben Einstiegschancen beim Bayer-Partner aus Finnland. AKTIONÄR-Leser liegen seit Erstvorstellung in Ausgabe 34/24 bereits gut 40 Prozent im Plus.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.