Dem Markt für Biosimilars wird in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum nachgesagt. Kein Wunder, verlieren immer mehr biotechnologisch entwickelte Medikamente (Biologika) ihren Patentschutz, wodurch sich die Tür für die Biosimilar-Wettbewerber öffnet. Mit von der Partie: der Gesundheitskonzern Fresenius. In der EU kann sich das Unternehmen auf eine weitere Zulassung einstellen.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine positive Stellungnahme zum Denosumab-Biosimilar-Kandidaten von Fresenius für die Behandlung von Osteoporose und anderen Knochenerkrankungen abgegeben. Wichtig: Die Biosimilars werden für alle Indikationen der Referenzprodukte mit den Handelsnamen Prolia und Xgeva zur Zulassung empfohlen. Beide Marken sind eingetragen und sind dem US-amerikanischen Biotech-Riesen Amgen zuzuordnen. Aufgrund der positiven Stellungnahme muss nun nur noch die EU-Kommission die Vertriebsgenehmigung für das Denosumab-Biosimilar von Fresenius durchwinken. In der Regel folgt die Kommission dem Votum des CHMP.
Das nächste Biosimilar aus dem Hause Fresenius nähert sich in Europa der Zulassungslinie. Der Ausbau der Biopharma-Plattform des Unternehmens sei ein wesentlicher Bestandteil von #FutureFresenius, so der Gesundheitskonzern.
Fresenius arbeitet im Bereich der Biosimilars auch mit dem deutschen Entwickler Formycon zusammen. Gemeinsam konnten die Unternehmen ein Stelara-Biosimilar (Referenzarzneimittel Ustekinumab) unter anderem in den USA, Kanada und der EU zur Marktreife führen.
Dividendenabschlag aufgeholt
Nach der in der vergangenen Woche durchgeführten Hauptversammlung wurde die Fresenius-Aktie am gestrigen Montag ex-Dividende gehandelt. Nach einer Zwangspause bei der Dividende für das vergangene Geschäftsjahr – der Gesundheitskonzern hatte staatliche Energiehilfen der Bundesrepublik in Anspruch genommen – konnten sich die Anteilseigner über eine Ausschüttung in Höhe von 1,00 Euro freuen. Der Abschlag wurde inzwischen wieder aufgeholt.
Der Wachstumsmarkt Biosimilars wird von mehreren Playern bedient, bietet allerdings erhebliches Vermarktungspotenzial für Fresenius. Das Unternehmen ist gut positioniert, um sich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Rücksetzer können interessierte Anleger beim AKTIONÄR-Top-Tipp weiter nutzen. Kursplus seit Vorstellung in Ausgabe 35/22: satte 69 Prozent exklusive Dividenden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Formycon.