Es sind derzeit bewegte Tage für die Solarbranche. Nach deutlichen Gewinnen vergangene Woche zeigt der Trend in dieser Woche wieder nach unten. Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei SolarEdge wider. Am Mittwoch kommt zudem noch eine Studie von Goldman Sachs hinzu, in der die Kaufempfehlung gestrichen wird.
Der erfolgreiche Umbau des Geschäfts sei bei SolarEdge Grund für den starken Kursanstieg seit Jahresbeginn gewesen, so Analyst Brian Lee. Nun sei es aber angesichts der allgemeinen Marktunsicherheit im Wohnimmobiliensektor Zeit, die Position zu schließen. Lee bestätigte zwar das Kursziel von 27 Dollar, stufte die Aktie aber angesichts des begrenzten Potenzials von „Buy“ auf „Neutral“ ab.
Die Kaufempfehlung zuvor habe darauf begründet, dass durch die Restrukturierung und potenzielle Verkäufe ausreichend Barmittel generiert würden, um die im September fälligen Wandelanleihen zu tilgen, so Lee. Das sollte die Grundlage für eine Trendwende schaffen.
Nun senkte er wegen der Probleme in der Wohnimmobilienbranche seine Gewinnschätzungen für den Wechselrichterspezialisten für 2026 und 2027. Allerdings könnte es im laufenden Jahr einen „gewissen Nachfragevorlauf“ geben, der für einen geringeren Verlust sorgen könnte.
Offen bleibt, wie sich die politischen Rahmenbedingungen entwickeln. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag den Druck auf die Ministerien verschärft, die Subventionen und sonstige Vorteile für grüne Energien zu streichen. Das könnte in den kommenden Jahren für einen deutlichen Rückgang der Nachfrage sorgen.
In den Kursen ist die Trump-Politik zwar weitgehend eingepreist. Dennoch werden News aus dieser Richtung immer wieder für höhere Volatilität sorgen. Da die von Lee angesprochenen Restrukturierungsbemühungen bei SolarEdge aber weiter zum Greifen kommen sollten, können risikobewusste Anleger einen ersten Fuß in die Tür stellen und auf eine weitere Erholung setzen.
09.07.2025, 17:37