Kaum eine Branche ist in den vergangenen Monaten und Jahren derart unter Druck geraten wie der Solarsektor. Die Aktie von SolarEdge hat auf Sicht von einem Jahr 75 Prozent verloren, in den vergangenen zwei Jahren waren es sogar 95 Prozent. Doch die Zahlen am Dienstag sind für den Wechselrichterhersteller ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Die SolarEdge-Aktie wird vor US-Börsenstart rund 15 Prozent höher gehandelt, nachdem das erste Quartal weniger schlimm gelaufen ist als befürchtet und auch die Prognose gut ankommt. Bereits nach den Zahlen zum vierten Quartal 2024 im Februar hatte der Titel allerdings in der Spitze 40 Prozent zugelegt – nur um bereits nach nicht einmal zwei Wochen wieder tiefer als vor den Zahlen zu notieren.
Im ersten Quartal hat SolarEdge den Umsatz zum Vorjahr um 12 Prozent auf 219 Millionen Dollar gesteigert – mehr als die erwarteten 204 Millionen Dollar. Auf Non-GAAP-Basis stand ein Verlust von 1,14 Dollar je Aktie zu Buche, das waren zwei Cent weniger als befürchtet. Die Bruttomarge lag bei 8,0 Prozent.
Für das zweite Quartal stellt der Konzern zudem einen Umsatz zwischen 265 und 285 Millionen Dollar in Aussicht, während Analysten lediglich 247 Millionen Dollar auf dem Zettel hatten. Die Non-GAAP-Bruttomarge soll zwischen acht und zwölf Prozent liegen, wobei zwei Prozentpunkte durch den Einfluss der Zölle bereits berücksichtigt sind.
SolarEdge könnte inzwischen das Schlimmste hinter sich haben und lässt mit den Zahlen zumindest etwas Licht am Horizont erkennen. Klar ist aber auch: Trotz des Kurssturzes wird das Unternehmen noch immer mit rund 800 Millionen Dollar kapitalisiert – was angesichts roter Zahlen und der Probleme in der Branche nach wie vor zu viel sein könnte. Anleger warten ab, ob die Trendwende bei Umsatz und Ergebnis wirklich gelingt, und bleiben vorerst an der Seitenlinie.
06.05.2025, 13:32