++ 5 Aktien, die immer steigen ++
Foto: Orsted Wind Power Germany GmbH/obs
31.08.2023 Michel Doepke

Ørsted sorgt für Beben in der Windkraft-Branche – erste Stimmen nach der Schock-Nachricht

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Abschreibungen von bis zu 16 Milliarden Dänische Kronen (umgerechnet 2,1 Milliarden Euro) auf ein US-Portfolio: Mit dieser Nachricht hat Ørsted in dieser Handelswoche die Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt. Der Vertrauensverlust wiegt schwer, denn das Management strotzte auf dem Capital Markets Day am 08. Juni noch vor Optimismus.

Es sei enttäuschend, dass der Windkraftkonzern drei Monate nach dem Kapitalmarkttag möglicherweise eine große Wertberichtigung vornehmen müsse, so Jefferies-Analyst Ahmed Farman. Für ihn sei noch nicht ganz klar, ob die in Aussicht gestellte Summe von 16 Milliarden Dänische Kronen bereits das denkbar schlechteste Szenario sei.

Die möglichen Wertberichtigungen des Versorgers seien eindeutig negativ, schrieb Analystin Deepa Venkateswaran in einer am Mittwoch vorliegenden Schnelleinschätzung. Die Aussagen zu den Auswirkungen von Lieferkettenproblemen seien neu. Sie dürften sich entsprechend auf die Bewertung auswirken, so die Experten von Bernstein.

Auch Sam Arie von der UBS sieht die jüngste Nachricht skeptisch. Mögliche Abschreibungen könnten sich in einer Belastung von 12 bis 38 Kronen je Aktie niederschlagen, heißt es in seiner Kurzeinschätzung nach den News. Die Nachricht stelle für den ohnehin schwächelnden Wert eine weitere Belastung dar. Auch die wachsende Skepsis in der Wortwahl des Versorgers dürfte die Anleger verunsichern.

Die möglichen hohen Wertberichtigungen des Versorgers stellten angesichts vorheriger Aussagen beim Kapitalmarkttag eine böse Überraschung dar, schrieb wiederum Analyst Alexander Wheeler von der kanadischen Bank RBC.

Orsted (WKN: A0NBLH)

Die zahlreichen negativen Ersteinschätzungen von Analystenseite sprechen Bände. Die Folge sind massive Kurszielsenkungen, die in den kommenden Tagen und Wochen über den Ticker laufen werden. Interessierte Anleger sollten nach dem Kurseinbruch von rund 25 Prozent keinesfalls in das fallende Messer greifen. Charttechnische Bodenbildung unbedingt abwarten!

(Mit Material von dpa-AFX)

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ørsted.

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